Verteidiger kommt aus Stuttgart Zimmermann soll bei Fortuna zu einer wichtigen Größe werden

Düsseldorf · Matthias Zimmermann verstärkt Fortuna Düsseldorf. Der Defensivmann aus Stuttgart unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag und absolvierte am Montag die erste Trainingseinheit.

Zimmermanns erstes Training bei Fortuna Düsseldorf
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Zimmermanns erstes Training bei Fortuna

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Foto: Falk Janning

Matthias Zimmermann verfügt über ein gesundes Selbstvertrauen. Für den vom VfB Stuttgart gekommenen Defensivmann ist klar, dass er mit seiner Erfahrung genau der Richtige ist, der der Fortuna auf dem Weg zum Klassenziel helfen kann. „Ich weiß schließlich wie Bundesliga funktioniert, ich habe da gespielt“, sagte der 26-Jährige am Montagnachmittag nach seinem ersten Training bei seinem neuen Arbeitgeber. Am Morgen hatte er erfolgreich den Medizin-Check absolviert und dann einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. „Man muss in der Bundesliga kompakt stehen und wenig zulassen, dann schnell umschalten und die Chancen nutzen“, verriet der 1,77-Meter-Mann, der im badischen Grötzingen geboren wurde.

Seine weiteren Vorzüge? Er fühlt sich körperlich voll auf der Höhe, der Kreuzbandriss aus der vergangenen Saison sei längst Geschichte. „Schon zum Ende der vergangenen Saison habe ich beim VfB schon wieder gespielt, in den vergangenen zwei Wochen in Stuttgart die Vorbereitung mitgemacht.“ Auch menschlich habe er auf seinen bisherigen Stationen nie Probleme gehabt. Letzteres habe er unter anderem dadurch bewiesen, dass er als gebürtiger Badener sogar (nach anfänglichen Schwierigkeiten) im Schwabenland zurechtgekommen sei.

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Friedhelm Funkel sieht die Vorzüge des jüngsten Zuganges ganz ähnlich. Für den Chefcoach kann der „Neue“ im Kampf um den Klassenerhalt zu einer wichtigen Größe werden. Und das vor allem, weil er als Defensiv-Allrounder nicht nur auf der rechten Seite der Abwehrreihe spielen kann, sondern sich auch im defensiven Mittelfeld zu Hause fühlt. „Durch die Verpflichtung von Matthias Zimmermann gewinnt unsere Mannschaft weiter an Qualität“, sagte Funkel Montag über den Mann, der als echter Teamplayer gilt und über eine große Lauf- und Zweikampfstärke verfügt.

Klar ist: Fortuna hat mit der Verpflichtung von Zimmermann vom Ligakonkurrenten eine weitere Lücke im Kader geschlossen. Nun suchen die Rot-Weißen noch einen Außen und einen Innenverteidiger.

Zimmermann absolvierte in ­seiner bisherigen Laufbahn 21 Partien in der Bundesliga sowie 96 Begegnungen in der 2. Bundesliga. ­Zudem kommt er auf sechs Einsätze im DFB-Pokal und auf einen Auftritt in der Europa League. Für deutsche Junioren-Nationalmannschaften stand er insgesamt 47 Mal auf dem Feld.

Für Zimmermann geht es in Düsseldorf auch darum, wieder mehr Spielpraxis zu bekommen, nachdem er in Stuttgart während der vergangenen Saison nicht viel gespielt hatte. Nach einem Kreuzbandriss im Sommer 2017 absolvierte er in der vergangenen Saison lediglich zwei Bundesligaminuten für den VfB (beim 4:1-Sieg zum Saisonfinale beim Meister FC Bayern). Die Stuttgarter planten nicht mehr mit dem Dauerläufer, hatten dessen Vertrag im Winter aber vorzeitig um ein Jahr verlängert (und kommen damit in den Genuss einer Ablösesumme, deren Höhe beide Vereine nicht bekannt geben). Für die laufende Spielzeit hat der VfB mit den Rechtsverteidigern Pablo Maffeo und Andreas Beck sowie den Sechsern Dennis Aogo, Santiago Ascacibar und Orel Mangala so starke Spieler an Bord, dass Zimmermann nur geringe Aussichten sah, spielen zu können.

Kurios ist, dass er in Düsseldorf beim Kampf um einen Platz in der ersten Elf nun auf einen alten Bekannten trifft: Mit Jean Zimmer, der ebenfalls vom VfB kommt, spielte er vor zwei Jahren noch zusammen. Vor der vergangenen Saison war Zimmer auf Leihbasis von Stuttgart nach Düsseldorf gewechselt. Mittlerweile haben die Düsseldorfer den Rechtsverteidiger fest verpflichtet. Nun folgt ihm Zimmermann auf dem Weg vom Neckar an den Rhein. „Ich sehe ihn nicht unbedingt als Konkurrenten“, sagt Zimmermann. „Denn ich kann auch im defensiven Mittelfeld spielen. Jean ist ein guter Freund von mir.“

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