Kurioser Rekord des Fortuna-Profis Matthias Zimmermann läuft seit drei Monaten einer Sperre davon

Düsseldorf · Am 2. Februar sah Fortuna Düsseldorfs Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann beim 1:1 bei der TSG Hoffenheim seine vierte Gelbe Karte der Saison. Seitdem machte er alle zwölf Bundesligaspiele – doch die fünfte Gelbe, die ein Spiel Sperre bedeuten würde, ist bisher ausgeblieben.

 Matthias Zimmermann (roter Dress) gegen Bayern Kingsley Coman.

Matthias Zimmermann (roter Dress) gegen Bayern Kingsley Coman.

Foto: dpa/Marius Becker

Die erste Gelbe Karte der Saison war bereits in der Auftaktpartie gegen den FC Augsburg fällig, die Fortuna 1:2 verlor. In der 80. Minute sah Matthias Zimmermann sie, als einziger der 28 eingesetzten Profis beider Mannschaften. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass Gelbe Karten für den früheren Stuttgarter noch zu einem kuriosen Dauerthema werden könnten. Denn Zimmermann sah zwar bis zum 2. Februar dieses Jahres noch drei weitere Male den Verwarnungskarton – seitdem jedoch nicht mehr. Und so läuft der 26-Jährige seit dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim, seit mehr als drei Monaten und unglaublichen zwölf Bundesligaspielen, seiner fünften Gelben und damit einem Spiel Sperre davon.

„Es ist wirklich nicht so, dass ich während eines Spiels womöglich Zweikämpfen aus dem Weg ginge“, versichert Zimmermann, und jeder, der das engagierte Spiel des Rechtsverteidigers beobachtet, wird ihm beipflichten. „Aber es gab ein, zwei Situationen, wo ich ein Foul hätte machen können oder vielleicht sogar müssen, als ich dann aber an die fünfte Gelbe Karte gedacht habe. Beim Stand von 2:5 in Wolfsburg oder 0:3 gegen Frankfurt brauche ich wirklich keinen mehr umzuhauen.“

Matthias Zimmermann im Portrait
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Das ist Matthias Zimmermann

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Foto: Christof Wolff

Dabei dachte der gebürtige Karlsruhe absolut im Sinne der Mannschaft, denn seit sich Jean Zimmer am 22. Spieltag bei der 0:2-Niederlage in Leverkusen einen Außenbandriss im Sprunggelenk zuzog, ist Zimmermann der einzige gelernte Rechtsverteidiger im Kader und wäre nur sehr schwer zu ersetzen. Zehn Begegnungen sind seitdem über die Bühne gegangen, die Zimmermann komplett absolviert hat – aber eine Gelbe Karte sah er dabei nicht.

Eine Partie muss er nun noch durchhalten, am Samstag um 15.30 Uhr bei Borussia Dortmund. Doch ob „Zimbo“ das Saisonfinale am 18. Mai gegen Hannover 96 wirklich auf dem Platz erlebt? Ob er auch gegen Dortmunds wieselflinke Angreifer erneut nicht verwarnt wird? Zurückhaltung in den Zweikämpfen wird er jedenfalls nicht üben, das wäre gegen sein Naturell.

SC Freiburg - Fortuna: Stimmen zum Spiel
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Foto: Falk Janning

Beim 1:1 in Freiburg am vergangenen Samstag hängte er sich wieder einmal so rein, dass er nach dem Abpfiff völlig abgekämpft in der Interviewzone erschien. Verärgert obendrein, weil er Fortunas fast eine Spielhälfte währende Überzahl nur zu gern in einen Sieg umgemünzt gesehen hätte. Er selbst trug zum Punktgewinn entscheidend bei, indem er Freiburgs Vincenzo Grifo bei einem gefährlichen Konter großartig abgrätschte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er den etwas wackligen Beginn, als Benito Raman ihn auf der rechten Seite allerdings auch nicht optimal unterstützt hatte, längst überwunden. Dabei nahm Zimmermann den kleinen Belgier noch in Schutz: „Benito hat mir in dieser Saison doch schon so oft bei der Abwehrarbeit geholfen.“ Womöglich muss Raman ihn gegen Hannover ja sogar als Rechtsverteidiger vertreten – wenn es in Dortmund doch die fünfte Gelbe gibt.

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