Fortuna Düsseldorf Bolly mit Elfenbeinküste zur WM nach Brasilien

Düsseldorf · Der Mann von der Elfenbeinküste ist der erste Düsseldorfer seit 36 Jahren, der an einer WM teilnimmt. 1978 in Argentinien gehörte Gerd Zewe dem deutschen Kader an.

Freude über die gemeinsame WM-Teilnahme: Mathis Bolly (links), der das Bild auf seinem Instagram-Account veröffentlichte, und Didier Drogba.

Freude über die gemeinsame WM-Teilnahme: Mathis Bolly (links), der das Bild auf seinem Instagram-Account veröffentlichte, und Didier Drogba.

Foto: Instagram/Mathis Bolly

Gerd Zewe war in der vergangenen Saison Stammgast beim Fortuna-Training. Er ist noch immer am Fußball und seiner Entwicklung interessiert, die Fortuna noch immer eine Herzenssache. Dass der 63 Jahre alte Saarländer in puncto Weltmeisterschaft quasi seinen Nachfolger gesehen hat, konnte er nicht ahnen.

Seit Gerd Zewe 1978 dem deutschen Kader bei der WM in Argentinien angehörte, war Fortuna nämlich seitdem mit keinem Spieler mehr bei einer WM vertreten. Zewe kam in Südamerika nicht zum Einsatz, absolvierte erst nach der WM seine vier Länderspiele.

Mathis Bolly fährt auch nicht mit einer Stammplatzgarantie nach Brasilien. Der 23 Jahre alte Offensivspieler ist vielmehr glücklich, überhaupt noch auf den WM-Zug aufgesprungen zu sein. Hinter ihm liegt nämlich eine alles andere als optimal verlaufene Saison. Er war nahezu zwei Drittel der Saison verletzt, so dass er nur auf 14 Einsätze kam. Zunächst laborierte er den kompletten September an einem Muskelfaserriss, dann warf ihn Anfang Januar eine Adduktorenverletzung für drei Monate aus der Bahn.

Erst in den letzten drei Saisonspielen kam er nochmal zum Einsatz, wobei Interimstrainer Oliver Reck ihn behutsam aufbaute und jeweils in der letzten halben Stunde brachte. Dabei erzielte er gegen Erzgebirge Aue (4:0) sein einziges Saisontor und bereitete gegen Kaiserslautern (4:2) den vorentscheidenden dritten Treffer vor.

"Ich bin natürlich sehr glücklich, dass ich es noch geschafft habe", sagte Mathis Bolly. "Ich bin stolz darauf, dass ich einer von 23 Spielern bin, die die Elfenbeinküste auf einer solch großen Bühne repräsentieren dürfen." In Brasilien trifft er in der Vorrunde auf Japan (15. Juni), Kolumbien (19. Juni) und Griechenland (24. Juni). Da rechnet sich Bolly durchaus etwas aus. Zuvor bestreitet er mit der Elfenbeinküste noch am 5. Juni ein Testspiel gegen El Salvador.

Seit Dienstagmittag steht fest: Bolly als nicht der einzige Fortune bei der WM. Cristian Ramirez aus Ecuador wurde zwar nicht nominiert, dafür aber der Australier Ben Halloran.

(RP)
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