Fortuna-Zugang Ducksch voller Vorfreude „Jeder hat Bock auf die Bundesliga“

Maria Alm · Fortuna Düsseldorfs Zugang Marvin Ducksch ist begeistert von der guten Stimmung im neuen Team. Für die Zukunft des Klubs in der Ersten Bundesliga ist er zuversichtlich.

Zugang Marvin Ducksch (links) im Gespräch mit Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.

Zugang Marvin Ducksch (links) im Gespräch mit Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.

Foto: Horstmueller/HORSTMUELLER GmbH

In ein Gespräch mit Marvin Ducksch geht man mit gewissen Erwartungen. Aktueller Torschützenkönig der 2. Bundesliga, ausgebildet in der Jugend des Champions-League-Teilnehmers Borussia Dortmund, mit rund zwei Millionen Euro Ablöse an den FC St. Pauli teuerster Saisoneinkauf der Fortuna – das sieht doch alles nach einem sehr selbstsicheren, womöglich abgezockten oder gar egozentrischen Jungstar aus.

Doch da sieht man wieder einmal, dass man sich besser nicht von Vorurteilen leiten lässt. Wer da zum Gespräch erscheint, ist ein ausgesprochen höflicher, beinahe zurückhaltender junger Mann.

Zudem ist es jemand, der reichlich geschlaucht ist von den harten Trainingseinheiten der vergangenen Wochen. „Wir leiden jeden Tag“, sagt Ducksch, „aber es war jedem von uns klar, dass die Arbeit jetzt noch einmal härter wird als in der 2. Bundesliga.“ In einem seiner letzten Einsätze dort hatte sich der 24-Jährige nachdrücklich für einen Wechsel nach Düsseldorf empfohlen, als er im Trikot von Holstein Kiel Robin Bormuth tunnelte und den Treffer zum 1:1-Endstand in der Arena erzielte.

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„In diesem Zusammenhang muss ich noch einmal etwas klarstellen“, erzählt Ducksch grinsend. „Robin hat ja nach dem Spiel in der Interviewzone gemeckert, ich sei ein Glücksritter, und der Ball sei im Ping-Pong-Stil durch seine Beine geprallt. Von wegen, das war ein gewollter Beinschuss.“ Inzwischen haben Bormuth und sein neuer Teamkollege darüber allerdings schon ausgiebig geflachst, „und wir haben immer noch Spaß mit diesem Tor“.

Überhaupt ist die Stimmung bei Fortuna der Punkt, der den 18-Tore-Mann der vergangenen Saison bislang am meisten beeindruckt: „Als ich ankam, war es gleich so, als wenn ich alle schon seit Jahren kenne. Es ist nicht normal, dass es in einer neuen Umgebung gleich so gut funktioniert.“

Womöglich liegt das aber auch an der positiven Haltung, die Ducksch seinem neuen Arbeitgeber von vornherein entgegenbrachte. „Schon als ich noch ein kleiner Junge war, war Fortuna für mich immer eine Mannschaft, die in die Bundesliga gehört“, erinnert sich der Stürmer.

„Mit dem Aufstieg in diesem Frühjahr hat dort endlich eine neue Runde angefangen, und jetzt will ich so viel wie möglich dazugeben.“ In den Übungseinheiten von Maria Alm stellt ihn Trainer Friedhelm Funkel oft neben Rouwen Hennings in eine Doppelspitze – ein Modell, das dem gebürtigen Dortmunder bestens behagt: „Ich habe das Gefühl, das passt. Auch wenn wir beide ähnliche Typen sind, die genau wissen, wo das Tor steht.“ Von Hennings gibt es dazu keinen Widerspruch: „Ich gebe dieses Lob gern an Marvin zurück. Wir haben schon gut zueinandergefunden, wissen recht gut, wohin der andere läuft.“

Aber reicht die Qualität in allen Mannschaftsteilen auch für den Klassenerhalt? Ducksch ist recht zuversichtlich. „Natürlich muss schon einiges passen, wenn wir in der Bundesliga bestehen wollen“, sagt der Blondschopf, der in seiner so erfolgreichen Vorsaison vom FC St. Pauli an Holstein Kiel ausgeliehen war. „Aber an einem guten Tag können wir jeden schlagen.“

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Er freue sich auf seinen Ex-Klub BVB, aber auch auf alle anderen Kontrahenten im Oberhaus. „Jeder bei uns hat Bock auf die Bundesliga“, versichert er. Und dafür ist es ihm auch fast egal, ob er wie in Kiel die Freistöße treten darf. „Ich habe schon ein feines Füßchen“, sagt er lächelnd, „aber das hat Kevin Stöger auch. Ich denke, wir werden beide mal drankommen.“

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