Fortunas Mittelfeldspieler Marcel Sobottka meldet sich zurück

Hamburg · Beim 3:0 auf St. Pauli präsentiert sich der 26-Jährige an der Seite seines Mitstreiters Alfredo Morales in Klasseform. Der starke Aufwärtstrend des gebürtigen Gelsenkircheners hatte sich in den vergangenen Partien bereits angedeutet.

 Mit breiter Brust über den Platz: Marcel Sobottka.

Mit breiter Brust über den Platz: Marcel Sobottka.

Foto: Christof Wolff

Uwe Röslers Einzelkritik fiel nüchtern, aber auch deutlich aus. „Mir war ziemlich klar, dass Cello heute eine gute Leistung bringen würde“, sagte Fortunas Trainer nach dem souveränen 3:0-Sieg beim FC St. Pauli, „und das hat er dann auch getan.“ Ein Satz, der alles ausdrückte, was gesagt werden musste. „Cello“, sprich Marcel Sobottka, hat in Hamburg abgeliefert, wie es im neuen Fußballsprech so gern heißt.

Was immer St. Pauli auch plante und versuchte, Fortunas Mittelfeldspieler stand dem im Wege. Und wenn er oder sein beinahe ebenso starker Nebenmann Alfredo Morales den Ball erst einmal erobert hatten, dann fingen sie auch etwas Vernünftiges damit an.

„Unsere beiden Sechser“, so Torhüter Florian Kastenmeier, „waren heute richtig, richtig gut. Sie haben enorm viele Bälle geholt.“ Genau das hatte sich der Trainer mit der Nominierung von Sobottka und Morales erhofft. „Sie waren schnörkellos und effizient, sie wollten den Ball“, erklärte Rösler. „Genau das verlange ich von einem Sechser.“

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Foto: Christof Wolff

Nun hatte der 52-Jährige den früheren US-Nationalspieler Morales schon in den vorangegangenen Partien gegen Karlsruhe und Osnabrück von Beginn an gebracht. Sobottka dagegen war dreimal in Folge nur zu Kurzeinsätzen gekommen; mit diesen freilich hatte er seinen Trainer überzeugt. „Cello hatte zwei richtig gute Einwechslungen“, erklärte er. „Er kam rein, spielte körperbetont und dynamisch. Und auch vorher hatte er uns schon unheimlich damit geholfen, als kein gelernter Linksverteidiger zur Verfügung stand und er einsprang.“

Ebenso wie Morales hat sich der gebürtige Gelsenkirchener mit der Klassevorstellung am Millerntor nun erst einmal festgespielt. Doch Sobottka wäre nicht Sobottka, wenn er sich nun zurücklehnte. „Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen und haben gleich mit der ersten Chance ein Tor gemacht“, sagte er, „danach haben wir aber den Faden verloren und eine Zeitlang leichte Fehler gemacht. So etwas macht den Gegner stark, das müssen wir besser hinkriegen.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Auch die eigene Leistung wollte er nicht zu stark herausstellen. „Unsere Innenverteidiger haben ja nahezu alle Kopfbälle geholt“, ordnete Sobottka ein. „Das macht es uns in der Mitte nun wirklich viel leichter, wenn die alles abräumen.“

Teamgeist sei der entscheidende Faktor am Sonntag gewesen, betonte er. „Zuletzt haben alle Einwechselspieler immer gut funktioniert, wir sind als Truppe aufgetreten, und das hat uns stark gemacht. Jeder hat gesehen, dass es in Hamburg eine geschlossene Mannschaftsleistung war. Keiner ist nach unten abgefallen, keiner war überragend.“ Doch: Marcel Sobottka.

(gic/jol)
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