Fortunas Marcel Sobottka Jedermanns Liebling

Düsseldorf · Marcel Sobottka ist erst 23 Jahre alt – und in Düsseldorf schon Führungsspieler. Er sorgt dafür, dass Fortuna kompakt steht. Und werden Tore gebraucht, dann schießt er sie eben – so wie gegen Braunschweig oder in Aue.

Fortuna Düsseldorf: Marcel Sobottka macht den Deckel drauf
7 Bilder

Sobottka macht den Deckel drauf

7 Bilder

Marcel Sobottka ist erst 23 Jahre alt — und in Düsseldorf schon Führungsspieler. Er sorgt dafür, dass Fortuna kompakt steht. Und werden Tore gebraucht, dann schießt er sie eben — so wie gegen Braunschweig oder in Aue.

Axel Bellinghausen, Oliver Fink oder Adam Bodzek — das sind in Düsseldorf verdiente Fußballer, die für Fortuna seit Jahren unermüdlich die Rasenplätze beackern. Bellinghausen ist 34 Jahre alt, Kapitän Fink sogar 35 und Bodzek 31. Muss man sich also Sorgen machen, dass dem Zweitligisten in naher Zunkunft die Identifikationsfiguren ausgehen? Nein, muss man nicht.

Sobottka ist bereit, in große Fußstapfen zu treten. Das hat er schon in der vergangenen Saison gezeigt. Und er beweist es in der Anfangsphase der aktuellen Spielzeit aufs Neue. 1. Spieltag, Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig, 9. Minute: Der Mittelfeldmann schießt das erste Saisontor der Rot-Weißen. Schließlich reicht es für ein 2:2.

Sobottka macht genau das, was verlangt wird

Fortuna Düsseldorf: Kapitän Oliver Fink ist wieder dabei
21 Bilder

Kapitän Fink ist wieder dabei

21 Bilder

Vor dem gegnerischen Kasten ist Sobottka abgezockt, das hat er schon in der vergangenen Spielzeit mit fünf Treffern in Liga und Pokal bewiesen. Wenn es darum geht, den Ball über die Linie zu drücken, ist der gelernte Defensivspieler der richtige Mann. Trainer Friedhelm Funkel betont immer wieder, dass alle Fußballer Torgefahr ausstrahlen sollen, nicht nur die Stürmer. Sobottka weiß genau, was von ihm verlangt wird — und er tut es ohne viel Aufhebens.

2. Spieltag, Auswärtsspiel in Aue, 48. Minute: Sobottka steht wieder goldrichtig, verwertet ein Zuspiel von Jerome Kiesewetter zum 2:0. Die Partie ist entschieden. Fortuna hat einen bilderbuchartigen Konter erfolgreich abgeschlossen. Und wer stand im Sturmzentrum? Kein Angreifer, sondern der Mittelfeldmotor. Unsere Leser wählten ihn mit 51 Prozent der Stimmen zum "Spieler des Spiels" — vor Torwart Michael Rensing (41 Prozent) und Innenverteidiger André Hoffmann (acht Prozent).

Sobottka ist auf dem Feld überall zu finden. Er geht voran, er arbeitet zurück. Gegen Aue bekam er in unserer Einzelkritik eine 2-. Die Erklärung zur Bewertung: Passte gut auf, hielt vieles von der Abwehrreihe fern, machte die Räume eng. Orientierte sich erst in der zweiten Halbzeit mehr nach vorne. Stand dann beim Tor zum 2:0 frei und konnte verwandeln.

"Rensing hat ein paar tolle Bälle rausgeholt"

Und was macht ein Führungsspieler, der gerade eine Begegnung entschieden hat? Er lobt die Kollegen. "Wir haben es besser gemacht als in der vergangenen Saison (Anm. d. Red.: Fortuna spielte damals 0:0 in Aue). Allerdings haben wir nach dem 2:0 etwas die Kontrolle verloren, da hat Michael Rensing ein paar tolle Bälle rausgeholt."

Für fünf Jahre, bis 2022, hat Sobottka in der Sommerpause bei Fortuna unterschrieben. Schon damit setzte er ein Zeichen. Für den 23-Jährigen war es ein "logischer Schritt". Er sprach von einem "durchgehend guten Gefühl". Mit seinen Leistungen verlängert er es Woche für Woche. Und nicht nur bei sich. Sondern auch bei Kollegen, Trainer und Fans.

Übrigens: Am Samstag steht die erste Runde des DFB-Pokals auf dem Programm. Fortuna muss zu Arminia Bielefeld (18.30 Uhr/Live-Ticker). Und wer traf in der vergangenen Saison zum Pokal-Auftakt in Rostock doppelt? Genau, Sobottka.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort