Neue Optionen bei Fortuna Welcher Spieler für Preußer der Schlüssel zum Erfolg in Aue ist

Düsseldorf · Der slowakische Nationalstürmer Robert Bozenik ist für Fortunas Trainer gleich eine Option für die Startelf –obwohl er erst ein Mal mit der Mannschaft trainiert hat. Dennoch drehen sich um einen anderen Spieler für die Partie in Aue noch mehr Überlegungen. Um wen es sich dabei handelt.

Fortuna Düsseldorf: So könnte die Startelf im Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen aussehen
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So könnte Fortunas Startelf gegen Sandhausen aussehen

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Foto: Christof Wolff

Niemand wird Christian Preußer vorwerfen können, er sei ein Schönredner und Glattbügler. Es geht um sehr viel, wenn seine schwach gestartete Fortuna am Sonntag um 13.30 Uhr beim Zweitliga-Schlusslicht FC Erzgebirge Aue aufläuft – und das stellt der Trainer auch ganz klar heraus. „Es werden jetzt entscheidende Wochen, in denen sich der Verlauf der Saison bis zum Ende der Hinrunde entwickelt“, betont Preußer.

Da kommt es natürlich nicht ungelegen, dass sich das personelle Portfolio Preußers erweitert hat. Innenverteidiger Andre Hoffmann und Mittelfeld-Stabilisator Marcel Sobottka sind zurück, und beide sollen schon in Aue wichtige Rollen einnehmen. „Cello wird auf jeden Fall im Kader stehen“, versichert der Coach, und allein das ist schon eine gute Nachricht. Schließlich hatte sich der Vizekapitän schon beim Auftaktspiel in Sandhausen (2:0) eine Adduktorenverletzung zugezogen und musste sechs Wochen mit dem Training aussetzen.

„Zum Glück musste er aber nicht bei Null wieder anfangen“, erklärt Preußer. „Cello konnte viel individuell arbeiten und hat deshalb konditionell nicht viel verloren. Jetzt müssen wir bis Sonntagmittag abwägen: Kann er schon von Anfang an spielen? Und wenn ja, wie lange?“ Ganz wichtige Fragen für das Konzept des 37-Jährigen, denn Sobottka kommt darin die wichtige Aufgabe zu, die kreative Offensivarbeit seiner Mittelfeldkollegen Ao Tanaka und vor allem Shinta Appelkamp abzusichern.

Fortuna Düsseldorf: Hier trainiert Robert Bozenik von Feyenoord Rotterdam zum ersten Mal mit der Mannschaft
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Hier trainiert Bozenik zum ersten Mal mit der Mannschaft

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Foto: Frederic Scheidemann

Mit Tanaka hat sich Preußer in den zurückliegenden beiden Wochen besonders intensiv beschäftigt. Am Freitag ohnehin, denn da wurde der japanische Nationalspieler 23 und verlebte zum ersten Mal seinen Geburtstag in Deutschland. Da wollte der Trainer natürlich heimatliche Gefühle vermitteln und hatte seinen Glückwunsch auf Japanisch einstudiert. „Ob er das verstanden hat, kann ich natürlich nicht garantieren“, berichtet Preußer lachend. Und als der Coach gebeten wird, seine Gratulation doch einmal in der Runde zu wiederholen: „Auf gar keinen Fall!“

Es sieht also ganz so aus, als sei es doch an Tanaka, möglichst rasch Deutsch oder zumindest besser Englisch zu lernen, um die Kommunikation zu erleichtern. Derzeit läuft es zumeist über Dolmetscher, doch davor schreckte Preußer nicht zurück: „Wir haben viel mit Ao gesprochen, ihm Videosequenzen gezeigt, damit er einen noch besseren Eindruck von unserem Spiel bekommt. Ich habe schon die Erwartung, dass er einiges davon umsetzt.“

In Sachen Erwartungen ist Tanaka jedoch nicht der Einzige auf dem Zettel des Trainers. Ganz oben steht dort auch der Name Robert Bozenik, der früher als erwartet eine Position in der Startelf übernehmen könnte. „Robert erhöht definitiv den Konkurrenzkampf“ sagt Preußer über den slowakischen Nationalstürmer, der am Freitag nach seiner Rückkehr von der Länderspieltour (drei Einsätze, ein Treffer) erstmals mit den Fortuna-Kollegen trainierte.

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Foto: Frederic Scheidemann

Der Trainer wird ungewohnt deutlich. „Es ist eine Überlegung, Robert von Anfang an reinzuschmeißen“, erzählt er. „Ohne dass er sich groß Gedanken macht und so lange er durchhält.“ Das hieße allerdings, dass Preußer entweder sein System ändern oder Rouwen Hennings auf die Bank setzen muss. Oder er lässt Bozenik auf dem Flügel beginnen – wo der 21-Jährige jedoch seine Abschlussqualitäten weniger stark einbringen könnte.

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