Im Niederrheinderby in Gladbach Für Fortunas Sobottka kommt ein Einsatz noch zu früh
Düsseldorf · Der Bundesliga-Aufsteiger gastiert am Sonntag um 15.30 Uhr bei Borussia Mönchengladbach. Deren 0:5-Niederlage im Pokal gegen Leverkusen spielt für Trainer Friedhelm Funkel in der Vorbereitung keine Rolle.
Die Pokalauftritte beider Teams hätten unter der Woche kaum unterschiedlicher ausfallen können. Während Borussia Mönchengladbach ihr Heimspiel 0:5 verlor, gewann Fortuna Düsseldorf auswärts 5:1 und zog damit souverän ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Allerdings stammten die Gegner nicht aus der gleichen Kategorie: Gladbach traf auf den Ligarivalen Bayer Leverkusen, Fortuna hatte es mit dem Viertligisten SSV Ulm zu tun. Die wichtigsten Aspekte im Vorfeld des Niederrheinderbys aus Düsseldorfer Sicht:
Das Personal: „Für Marcel Sobottka kommt eine Kadernominierung noch zu früh“, erklärt Fortunas Trainer Friedhelm Funkel. „Die Entzündung seiner Patellasehne muss erst vollständig ausheilen. Es ist zwar schon viel besser geworden, aber er spürt immer noch ein bisschen. Das Risiko, ihn in Gladbach spielen zu lassen, wäre zu groß.“ Die Langzeitverletzten Oliver Fink, Andre Hoffmann, Diego Contento und Raphael Wolf fehlen weiterhin.
Die Ausgangslage: „Dass die Gladbacher im Pokal 0:5 verloren haben, hat überhaupt keine Auswirkungen auf unser Spiel“, betont Funkel. „So eine Klatsche hat mit dem darauffolgenden Spiel nichts zu tun. Borussia hat eine Klassemannschaft, die so etwas bis Sonntag längst abgehakt hat.“ Dennoch sind beide Teams in Zugzwang: Borussias Anhänger wollen nach dem bitteren Pokal-Aus eine Reaktion sehen, Fortuna hat zwar im Pokal Selbstvertrauen getankt, in der Liga aber eine Serie von fünf Niederlagen in Folge stehen.
Die Trainer: Funkel und sein Gegenüber Dieter Hecking sind die erfahrensten Trainer der Bundesliga. Der Düsseldorfer Coach kommt auf 468 Partien im deutschen Oberhaus, der Gladbacher auf 393. Beide schätzen sich sehr, wie Funkel versichert: „Dieter ist nicht nur einer der erfahrensten, sondern auch einer der besten Bundesligatrainer“, sagt der 64-Jährige. „Zusammen mit seinem Assistenten Dirk Bremser, der einst mein Spieler in Uerdingen war, hat er Überragendes geleistet, und auch von der menschlichen Seite sind die beiden top.“
Der Schiedsrichter: Felix Brych aus München wird die Partie leiten – eine Wahl, mit der Funkel sehr zufrieden ist. In den vergangenen Wochen hatte er mehrfach kritisiert, dass immer wieder sehr unerfahrene Referees zu Fortunas Spielen angesetzt wurden. „Über Felix Brych brauchen wir nicht lange zu diskutieren“, sagt der Trainer, „er ist der Beste in Deutschland.“
Das Publikum: 5000 Fans begleiten Fortuna in die nur 26 Kilometer (von Stadion zu Stadion) entfernte Nachbarstadt. Dafür hat Funkel nur ein Wort übrig: „Fantastisch.“
Die Aufstellung: Rensing – Zimmer, Ayhan, Bormuth, Kaminski, Gießelmann – Zimmermann, Bodzek, Morales – Lukebakio, Ducksch.