Test gegen Paderborn Fortuna muss sich irgendwie für die Saison einspielen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf bestreitet erst das dritte Testspiel in der Vorbereitung. Gegen den SC Paderborn sollen vor allem jene Einsatzzeiten bekommen, die aus unterschiedlichen Gründen noch nicht so zum Zuge gekommen sind. Auf einem Level ist der Kader noch längst nicht.

 Uwe Rösler mit Brandon Borrello.

Uwe Rösler mit Brandon Borrello.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Seufzen? Uwe Rösler will nicht wehleidig klingen und doch schwingt in jedem seiner Worte immer dieser Zusatz mit: bitte nicht die Rahmenbedingungen vergessen. Rösler, 51, ist schon eine Weile im Geschäft. Aber natürlich ist das alles auch für ihn absolutes Neuland. In der einen Woche hatte er gerade einmal zehn Spieler zur Verfügung. Ein anderes Mal hatte er vier Stürmer zur Verfügung, aktuell ist es nur einer. „So verrückt ist der Fußball“, sagt er. „Damit muss ich klarkommen.“ Ob es nicht angesichts des Durcheinanders vielleicht besser wäre, wenn die Saison erst im Oktober starten würde, antwortet er fast schon empört: „Die Saison beginnt im September. Und so ist das eben.“

Das Problem für Rösler ist, dass er nicht einmal nach dem Pokalspiel in Ingolstadt wissen wird, wo seine Mannschaft steht. Denn eine Einheit konnte er noch nicht formen. Das haben die Umstände nicht hergegeben.Rösler ist deshalb darum bemüht, am Großen und Ganzen zu arbeiten und gleichzeitig immer wieder Löcher zu stopfen, zu improvisieren, wo es von Nöten ist. Und das war es an vielen Stellen. Das Spiel am Samstag (15 Uhr) gegen Mitabsteiger SC Paderborn ist erst der zweite ernsthafte Test. Auf professionellem Niveau eher dürftig, um verschiedene Szenerien ernsthaft zu testen. Doch man kann niemandem eine Schuld daran geben. Durch die Pandemie sind vor allem Improvisationskünstler gefragt. „Was weiß ich, was nächste Woche ist?“, orakelt Rösler um sich gleich eine Antwort zu verordnen: „Ich sehe gerade wieder zwei Spieler vor mir laufen. Das ist ein schönes Gefühl, weil ich weiß, dass wir dadurch mehr Optionen bekommen.“

Gegen die Ostwestfalen wird Rafael Wolf im Tor stehen, das war schon vorher klar. Wenngleich Florian Kastenmeier sowieso nur sehr gedrosselt trainieren konnte. Eine Entscheidung, wer als Nummer 1 in die Saison geht, soll erst kurz vor Saisonbeginn fallen. Und auch andere Kaderplätze sind noch nicht fest vergeben. Rösler will von der taktischen Ausrichtung her mit einer Viererkette spielen. Man habe viel Zeit inestiert, um Abläufe einstudieren und probieren zu können. Dummerweise hat sich Zugang Kevin Danso aber mit muskulären Problemen abgemeldet und steht derzeit nicht für weitere Feinabstimmungen parat. „Er läuft aber schon wieder und wir planen sehr sich mit ihm für das Pokalspiel“, sagt Rösler.

Fortuna Düsseldorf: Brandon Borrello trainiert erstmals mit dem Team
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Borrello trainiert erstmals mit dem Team

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Foto: Frederic Scheidemann
Vitesse Arnheim - Fortuna Düsseldorf: Bilder des Spiels
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Foto: Rheinische Post/Christof Wolff

Kelvin Ofori und Jakub Piotrowski bekommen ebenfalls gegen den SCP Spielzeit. Emmanuel Iyoha dagegen befindet sich noch im Aufbau. Nana Ampomah und Dawid Kownacki stehen noch nicht wieder zur Verfügung. Und damit sind auch die Möglichkeiten zum ausprobieren für Rösler in der Offensive überschaubar. Klar ist, Brandon Borrello und Edgar Prib (Rösler: „Zwei, die sofort zeigen, dass sie uns mehr Optionen geben“) dürfen sich erstmals im neuen Trikot zeigen und Rösler einen Eindruck davon bekommen, wie lange die Luft schon reicht. Es wird weiter an Kleinen und Großen Dingen auch noch in der laufenden Saison gearbeitet. Nach dem Spiel gegen Paderborn und vor dem Saisonstart gegen den Hamburger SV soll es noch ein Test gegen den SV Meppen geben. „Soll“, unkt Rösler. „Warten wir mal ab, was nächste Woche ist.“

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