Fortunas „Zwote“ verliert gegen S04 Erster Auftritt für Koutris endet mit Niederlage

Düsseldorf · Für Leonardo Koutris war das Ergebnis am Ende zweitrangig. Knapp zehn Monate nach seinem Kreuzbandriss stand der Grieche endlich wieder auf dem Rasen. Gegen die Zweitvertretung von Schalke 04 konnte auch er die 0:1-Niederlage nicht verhindern.

 Leonardo Koutris im Einsatz für Fortunas „Zwote“.

Leonardo Koutris im Einsatz für Fortunas „Zwote“.

Foto: Frederic Scheidemann

Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff war der Arbeitstag von Leonardo Koutris beendet – und damit auch sein erster Auftritt im Fortuna-Trikot. Am Freitag hatte die Leihgabe von Olympiakos Piräus erstmals nach seinem ausgeheilten Kreuzbandriss zum Kader der Profis gezählt, war beim 3:2-Sieg gegen Darmstadt allerdings ohne Einsatz geblieben. Dafür stand er am Sonntag in der Startelf von Fortunas Regionalliga-Mannschaft, mit der er gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 eine knappe 0:1-Niederlage erlitt.

Trotz des Resultats hätte Koutris hinterher gerne die Welt umarmt. „Ich kann meine Gefühle gar nicht richtig beschreiben“, sagte der 25-Jährige. „Es ist ein sehr besonderer Tag für mich.“ Knapp zehn Monate waren vergangen, seitdem er sein letztes Pflichtspiel absolviert hatte – damals als Leihgabe im Dress des RCD Mallorca. Beim 3:3 gegen Betis Sevilla musste er das Feld nach einer halben Stunde verlassen, die ernüchternde Diagnose folgte rasch.

Bis Koutris zu alter Stärke zurückgefunden hat, wird aber mit Sicherheit noch ein wenig Zeit ins Land gehen. „Ich brauche bestimmt noch drei, vier Spiele, um wieder richtig in den Rhythmus zu finden“, betonte er. „Ich bin jetzt zwar seit einem Monat wieder im Training, aber Spiele sind immer etwas anderes.“ Deshalb war sein Comeback in der „Zwoten“ zwar ein guter Anfang, zunächst jedoch nur ein kleiner Schritt. Denn die lange Pause steckte dem Linksverteidiger noch merklich in den Knochen; alles andere wäre auch verwunderlich.

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Foto: Christof Wolff

Der gebürtige Brasilianer hielt seine Seite defensiv sauber und wagte vor allem in der zweiten Hälfte auch offensive Vorstöße, gleichwohl schlichen sich in seinen Auftritt immer wieder leichte Ballverluste und Fehlpässe ein. Körperlich fühlt sich Koutris indes schon voll auf der Höhe. „Heute habe ich 75 Minuten gespielt, aber ich hätte auch 90 Minuten geschafft“, sagte er. Wann er seine Zweitliga-Premiere feiert, wagte der 25-Jährige noch nicht vorherzusagen. „Der Trainer muss entscheiden, wann der richtige Moment ist, um mich zu bringen. Dann werde ich zu einhundert Prozent bereit sein.“ Chefcoach Uwe Rösler verfolgte Koutris‘ Comeback auf der Tribüne, nach dem Ende der Partie suchte er kurz das Gespräch mit seinem Schützling.

Doch Rösler sah auch, dass zunächst nicht der fünfmalige griechische Nationalspieler, sondern Innenverteidiger Jamil Siebert im Zentrum des Geschehens stand. Denn der Jungspund, der insgesamt eine starke Leistung zeigte, war von einer Mitschuld am letztlich entscheidenden Gegentreffer nicht völlig freizusprechen. Luca Schuler durfte den Ball ohne effektive Bedrängnis auf Jason Ceka ablegen, der Schalker Angreifer war in der Zwischenzeit Boris Tomiak entwischt und drückte die Kugel problemlos über die Linie.

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Foto: dpa/Marius Becker

Die „Zwote“ hätte zwar durchaus noch vor der Halbzeit den Ausgleich erzielen können, Lex-Tyger Lobinger scheiterte mit einem artistischen Fallrückzieher aber ebenso knapp wie Torjäger Steffen Meuer aus der Distanz. Auch nach dem Seitenwechsel machten die Gelsenkirchener dem Team von Trainer Nico Michaty das Leben mit ihrer kompakten Defensivarbeit immens schwer. Und so kassierten die Flingerner die erste Heimniederlage des Jahres – auch Leonardo Koutris konnte sie nicht verhindern.

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