Fortuna-Torschütze Kristoffer Peterson „Ich glaube an dieses Team und diesen Trainer“

Düsseldorf · Kristoffer Peterson hat mit einem schönen Tor und einer guten Leistung maßgeblich zum 2:1-Erfolg seiner Fortuna in Karlsruhe beigetragen. Im Gespräch stellt er sich schützend vor Florian Kastenmeier und Kenan Karaman.

 An zwei Karlsruhern vorbei schlenzt Kristoffer Petterson den Ball zum 2:0 ins Netz.

An zwei Karlsruhern vorbei schlenzt Kristoffer Petterson den Ball zum 2:0 ins Netz.

Foto: Christof Wolff

Es gibt diese Fußballer, die scheinbar nur glattgebügelte PR-Phrasen dreschen. Und es gibt Fußballer wie Kristoffer Peterson, die frei von der Leber weg plaudern. Dieses Merkmal macht ihn neben seinen fußballerischen Qualitäten sicher zum Kandidaten als Fanliebling bei Fortuna. Beim 2:1-Sieg in Karlsruhe hat er nicht nur wegen seines schönen Schlenzers zum 2:0 voll überzeugt. Peterson über...

...seine Nacht nach dem Sieg: „Ich schlafe immer schlecht nach Spielen – wegen des Adrenalins. Ich habe dann mit dem Positiven angefangen und über mein Tor nachgedacht. Dann über die Dinge, die ich hätte verbessern können. Wie zum Beispiel meine Chance und meine Flanken in der ersten Halbzeit. Ich habe dann erst heute Morgen in der Video-Analyse gesehen, dass ich bei meinem Schuss auch zu Rouwen hätte spielen können. Das Spiel war aber – glaube ich – ganz gut von mir. Die Nacht war dann also ganz okay, aber meine Kinder haben mich um 6 Uhr wieder geweckt. Also die perfekte Nacht war es nicht.“

...die Emotionen nach dem Tor: „Ich war überglücklich. Es ist schwierig zu beschreiben. Meine letzte Saison war komisch, die ganze Corona-Sache dann noch. Dann komme ich hierher und bekomme Vertrauen geschenkt. Das waren echte Emotionen nach dem Tor, ich war wirklich einfach sehr, sehr glücklich. Ich juble vielleicht sogar im Training schon zu viel über meine Tore, im Spiel konnte ich es dann gar nicht mehr kontrollieren.“

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Foto: Christof Wolff

...seine Beziehung zu Luka Krajnc: „Er ist mein bester Kumpel hier. Wir sind etwa gleichzeitig nach Düsseldorf gekommen, haben eine gewisse Zeit zusammen im Hotel verbracht. Er hatte viel Pech mit seiner Corona-Infektion. Jetzt kommt er zurück und macht das wichtige Tor. Ich habe mich so für ihn gefreut. Aber ich dachte erst, er wäre mit der Hand am Ball gewesen. Also bin ich beim Jubel zu ihm und habe ihn gefragt, weil ich Angst vor dem VAR hatte. Aber er hat gesagt, alles regulär, dann konnte ich mich erst richtig mit ihm freuen.“

...Florian Kastenmeier: „Er hat sich direkt am Montagmorgen entschuldigt. Wir werden ihn genau so unterstützen, wie ich nach meiner Roten Karte unterstützt wurde. Fußball ist ein Spiel der Emotionen. Wir müssen lernen, sie besser zu kontrollieren. Aber unser Team unterstützt sich immer gegenseitig, wir werden nicht dem Finger auf den anderen zeigen. Flo wird lernen, so wie ich lernen werde. Manchmal denkt man, Flo ist 30 Jahre alt, so souverän spielt er. Aber er ist eben auch noch jung und lernt dazu.“

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...sein Fitnesslevel: „Ich bin fit genug, um am Mittwoch und am Sonntag zu spielen. Ich brauche auch die Spiele, um noch fitter zu werden.“

...den Zustand der Mannschaft: „Ich habe immer gesagt: Wir holen jetzt seit Wochen Punkte, obwohl wir keinen guten Fußball spielen. Wie wird das erst aussehen, wenn wir anfangen, gut zu spielen? Ich bin immer positiv. Das Spiel in Karlsruhe war ein gutes Zeichen, jetzt müssen wir weiter arbeiten. Ich glaube an dieses Team und an diesen Trainer. Wir haben die Qualität, noch besser als am Sonntag zu spielen.“

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