Auf dem linken Flügel Dieses Duo kann bei Fortuna eine Zukunft haben

Sandhausen · Gegen den SV Sandhausen liefen sehr viele Düsseldorfer Angriffe über die linke Seite. Leonardo Koutris und Kristoffer Peterson überzeugten dort als Flügel-Duo. Dieses Kombination könnte bei Fortuna Zukunft haben. Warum das so ist.

 Fortunas Kristoffer Peterson (l.) und Leonardo Koutris.

Fortunas Kristoffer Peterson (l.) und Leonardo Koutris.

Foto: Frederic Scheidemann

Je häufiger man Leonardo Koutris beim Fußballspielen zusieht, desto öfter fragt man sich, wieso der 25-Jährige erst seit knapp drei Wochen Stammspieler bei Fortuna ist. Erst der Platzverweis von Florian Hartherz im Spiel gegen Hannover 96 verschaffte dem Griechen mit brasilianischen Wurzeln die Chance, sich auf dem Feld zu beweisen. Trainer Uwe Rösler musste also zu seinem Glück gezwungen werden.

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Foto: dpa/David Inderlied

Nun hat sich Koutris aber in die erste Elf gespielt. Sein Offensivdrang gepaart mit seiner Filigranität bereichern das Düsseldorfer Spiel. Auch seine Flanken aus dem Halbfeld lassen sich durchaus sehen. Zumindest sind sie eine klare Weiterentwicklung zu der defensiveren Positionsauffassung von Luka Krajnc.

Beim SV Sandhausen lief nahezu das gesamte Offensivspiel der Rheinländer über die linke Seite. Neben Koutris war auch Kristoffer Peterson äußerst aktiv. Der 26-Jährige ging häufig in Eins-gegen-Eins-Duelle und versuchte so, entweder bis zur Grundlinie durchzustoßen oder den Weg nach innen zu suchen.

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Foto: Frederic Scheidemann

Dass Fortuna am Ende nicht über ein 0:0 hinauskam, kann dem linken Düsseldorfer Flügel nicht angekreidet werden. Zumal beide Spieler frühzeitig ausgewechselt wurden. Für die kommenden Wochen erscheinen Koutris und Peterson aber eine vielversprechende Kombination zu sein. Und auch darüber hinaus könnte man sich die beiden als Flügel-Duo gut vorstellen.

Denn Shinta Appelkamp, der momentan wohl auf der Position eines Außen-Mittelfeldspielers gesetzt wäre, könnte in der kommenden Saison auch noch mehr Verantwortung übertragen und in die Zentrale gezogen werden. Dort fühlt sich der Deutsch-Japaner auch am wohlsten. Peterson könnte die Position links dauerhaft übernehmen. Das würde wohl auch Koutris gefallen.

Beide verstehen sich auch neben dem Platz sehr gut. Nach Koutris’ starkem Auftritt gegen Hannover verfasste der Schwede eine emotionale Instagram-Botschaft an seinen Kumpel. Darauf angesprochen, sagte er: „Ich war total beeindruckt davon, wie hart Leo nach seinem Kreuzbandriss dafür gearbeitet hat, wieder zurück auf den Platz zu kommen“, sagt Peterson. „Ich habe großen Respekt vor Menschen, die sich nicht über ihre Situation beschweren und in Selbstmitleid versinken, sondern hart dafür arbeiten, dass es wieder besser wird. Leo hat gezeigt, wie sich ein Profi verhalten sollte.“

 Koutris arbeitete hart – und beginnt nun, seinen Lohn dafür zu ernten. Dennoch war er nach dem Remis in Sandhausen enttäuscht. „Das einzige, was gefehlt hat, war das Tor. Darüber sind wir wirklich sehr enttäuscht, denn wir sind hierhingefahren, um zu gewinnen“, sagte er. „Wir haben im Grunde so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Meiner Meinung nach haben wir es bis zum Strafraum heute exzellent gemacht.“

Dass man dem Fortuna-Spiel – zumindest in der ersten Hälfte – wenig vorzuwerfen hatte, lag auch an ihm und seinem Flügel-Kollegen Peterson. Es könnte auf Sicht das Fortuna-Duo für die linke Seite werden.

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