Fortuna verlängert mit Trainer Funkel Ein logischer Schritt ohne Risiko

Meinung | Düsseldorf · Friedhelm Funkel hat seinen Vertrag verlängert. Allerdings mit einer bedeutenden Klausel. Für den Verein ist das also ein völlig logischer Schritt. Ein Kommentar.

Haben sich geeinigt: Lutz Pfannenstiel (l) und Friedhelm Funkel.

Haben sich geeinigt: Lutz Pfannenstiel (l) und Friedhelm Funkel.

Foto: dpa/Marius Becker

Es wird sie nie geben, die Antwort auf die Frage: Wäre der Vertrag mit Friedhelm Funkel auch bei einer Niederlage gegen Union Berlin verlängert worden? Die Antwort ist auch unerheblich. Die Mannschaft hat auf dem Platz erneut ein Votum für den Trainer abgegeben, das Spiel mit 2:1 – zugegeben unter Mithilfe von etwas erarbeitetem Glück – gewonnen.

Die Konsequenz: Die bereits vor Wochen angekündigte Vertragsverlängerung mit dem 66-Jährigen wurde tags darauf vollzogen und verkündet. Fortuna und Funkel werden also im Sommer 2020 in ihre fünfte komplette gemeinsame Saison gehen. Doch Moment. So einfach ist es ja gar nicht. Der Vertrag ist ja an die Klausel gekoppelt, dass Fortuna vor oder im Mai zunächst den Klassenerhalt feiert.

Und so ist die Verlängerung für Fortuna und Sportvorstand Lutz Pfannenstiel doch ein Akt ohne jegliches Risiko. Sollte Funkel mit seinem Trainerteam und der ihm zur Verfügung gestellten Mannschaft erneut unter Beweis stellen, dass er aus diesen Bedingungen das Maximale rausholen kann, verdient er sich ein weiteres Jahr als Oberhaupt an der Linie.

Sollte sein Team in der Rückrunde den Anschluss verlieren und den Eindruck hinterlassen, dass es ihm und seinen Anweisungen nicht mehr folgt, greifen irgendwann ohnehin die viel zitierten Mechanismen des Fußballgeschäfts. Oder Funkel selbst sieht die Zeit gekommen, den Weg freizumachen.

Im Gegensatz zur Vorsaison als der ehemalige Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer dieses Win-Win-Angebot von Funkel ausschlug und damit eine öffentliche Posse im Trainingslager in Marbella heraufbeschwor, haben Pfannenstiel und Vorstandschef Thomas Röttgermann nun vollendete Tatsachen geschaffen, bevor es ins neue Jahr geht.

Alle wissen, woran sie sind. Nun geht es um das, was wirklich wichtig ist: Es müssen alle Kräfte gebündelt werden, um einen Plan zu entwickeln, an dessen Ende am 34. Spieltag ein Tabellenrang mit einer niedrigeren Zahl als 16 steht.

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