Kommentar zu Ayhans Abgang Fortuna muss Ablöse klug investieren

Düsseldorf · Den türkischen Nationalspieler eins zu eins zu ersetzen, wird ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb wird es wichtig sein, das eingenommene Geld bei mehreren Baustellen einzusetzen. Und das wird nur mit Leihen gehen. Ein Kommentar.

 Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

Foto: Christof Wolff

Und noch einer ist weg. Kaan Ayhan zieht seine Ausstiegsklausel und macht die Arbeit für Fortuna und Uwe Klein nicht einfacher – zumindest auf den ersten Blick. Denn immerhin hat der Sportvorstand nun etwas mehr monetäre Verfügungsmasse.

Ayhans Wechsel nach Italien bringt zwar nicht annähernd das an Geld ein, was der 25-Jährige wert ist: Sein Marktwert wird auf etwa sieben Millionen Euro taxiert. Doch etwas mehr als zwei Millionen sind für Fortuna auch viel Geld.

Nun geht es darum, den größeren finanziellen Handlungsspielraum möglichst klug einzusetzen. Ayhan mit einer einzigen Festverpflichtung eins zu eins zu ersetzen, wird ohnehin nicht möglich sein. Es gilt, die gewonnenen Millionen so zu verteilen, dass damit mehrere Baustellen, von denen es im Kader noch einige gibt, geschlossen werden können.

Zwar hat Uwe Klein angekündigt, in Zukunft bei Fortuna weniger auf Leihgeschäfte setzen zu wollen. Angesichts der aktuellen Lage bei Fortuna und auf dem Transfermarkt wird ihm aber wohl nichts anderes übrig bleiben, als gute Spieler, die bei höherklassigen Klubs derzeit keine große Rolle spielen, für ein oder zwei Jahre nach Düsseldorf zu lotsen.

Es wird weiter dabei bleiben, dass die Verantwortlichen neue Spieler nicht mit einem prall gefüllten Portemonnaie davon überzeugen können, zur Fortuna zu kommen. Aber immerhin können sie auf einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit verweisen, dass Düsseldorf ein richtig guter Ort für junge Spieler ist, sich zu entwickeln: Benito Raman, Dodi Lukebakio, Kevin Stöger oder Erik Thommy lassen grüßen.

Zudem ist Trainer Uwe Rösler dafür bekannt, Talenten eine Chance zu geben. Alter spielt für den Coach keine Rolle. Das könnte sehr junge Talente dazu bringen, Fortuna bei der Auswahl des vorübergehenden Arbeitgebers anderen Vereinen vorzuziehen.

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