Wechseltheater mit Schalke Der Preis für Benito Raman muss ganz einfach stimmen

Meinung | Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf plant offenbar nicht mehr mit Benito Raman, der unbedingt zum FC Schalke wechseln will. Deshalb dürfen die Düsseldorfer aber kein Geld verschenken.

 Benito Raman (li.) beim Laktattest mit Alfredo Morales.

Benito Raman (li.) beim Laktattest mit Alfredo Morales.

Foto: RP/Falk Janning

Spätestens, als Benito Raman beim offiziellen Trainingsauftakt Fortunas nicht mit der Mannschaft auflief, sondern individuell seine Runden drehte, war eines klar: Die Düsseldorfer planen nicht mehr mit dem wechselwilligen Belgier. Und das ist gut so. Raman hat geäußert, er wolle nach Schalke, um seine Familie finanziell abzusichern. Damit hat er sich für eine Zukunft bei Fortuna disqualifiziert: Welchem Fan, der oder die für einen Bruttoverdienst von unter 2000 Euro hart arbeiten muss, will Raman denn weismachen, dass seine Familie mit seinem Düsseldorfer Gehalt am Hungertuch nagen müsste?

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Die vergangene Saison hat gezeigt: Fortuna kann nur Spieler gebrauchen, die bereit sind, alles für das Team zu geben, das eigene Ego hintanzustellen. Spieler wie Dawid Kownacki, der mit Blick auf seine eigene Entwicklung finanziell zurücksteckt. Deshalb soll Raman ruhig gehen. Der Preis dafür muss allerdings stimmen. Fortuna hat keine Veranlassung, einem Spieler besondere Dankbarkeit entgegenzubringen, nur weil er zwei Jahre lang gegen gutes Geld seine vertraglichen Pflichten erfüllt hat. Folglich muss Schalke einen marktgerechten Preis zahlen, und der beginnt bei etwa zwölf Millionen Euro. Der Fall liegt nämlich entscheidend anders als bei Kownacki, für den Fortuna weniger zahlen muss als ursprünglich geplant: Sampdoria Genua hat dem Polen kaum Einsatzchancen gegeben, wollte ihn loswerden – und davon kann bei Raman keine Rede sein.

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