„Derby-light“ am Flinger Broich Darum spielt die Kölner Transfersperre für Fortunas U23-Trainer Langeneke keine Rolle

Düsseldorf · Am kommenden Samstag trifft die „Zwote“ im Paul-Janes-Stadion auf die U21 des 1. FC Köln. Was Trainer Jens Langeneke über den Gegner sagt. Welche Auswirkungen die Transfersperre des „Effzehs“ auf die Zweitvertretung hat.

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Foto: Christof Wolff

Bevor im September in der Stockumer Arena das langersehnte Rheinderby steigt, gibt es am kommenden Wochenende bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Partie, denn die U21 des 1. FC Köln ist am Samstag (14 Uhr) im Paul-Janes-Stadion zu Gast. Stimmungstechnisch wird dabei wohl eher nicht das ganz große „Derby-Feeling“ aufkommen, sowohl die Düsseldorfer Profis (13 Uhr, Arena, gegen den Karlsruher SC) als auch die Kölner spielen in parallelen Ansetzungen. Zu groß ist die Angst der Behörden, dass Ultra-Gruppierungen am Rande der Partie zusammenstoßen.

Im Gegensatz zum Rheinderby zwischen den Zweitligisten, in dem die Teams nach vier Jahren erstmals wieder aufeinandertreffen, treten die Regionalliga-Mannschaften der Rivalen schon eine ganze Weile gemeinsam in einer Spielklasse an. Somit werden am Wochenende viele altbekannte Gesichter am Flinger Broich auflaufen.

Schließlich ist auch die Kölner U21 von der Transfersperre betroffen, die dem „Effzeh“ erst wieder ab 2025 Verpflichtungen externer Spieler erlaubt. So hielten sie den Großteil ihres Kaders aus der Vorsaison, die sie als Tabellen-Sechster abschlossen, zusammen und starteten durchaus erfolgreich in die neue Spielzeit. Zwei Siege stehen bereits zu Buche, in denen sechs verschiedene Schützen für sieben Tore sorgen konnten.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Eingespielte Kölner treffen auf „Zwote“

„Ich habe das Spiel am vergangenen Wochenende gegen Paderborn gesehen, die Kölner sind, wie in den letzten Jahren auch schon, eine sehr gute Mannschaft. Sie sind sehr offensivstark und haben gegen Paderborn fünf Tore geschossen“, sagt Fortunas U23-Trainer Jens Langeneke und weißt darauf hin, auf was es am Samstag ankommen wird: „Wir müssen defensiv auf jeden Fall eine gute Leistung auf den Platz bringen, wenn wir am Wochenende Punkte zuhause behalten wollen.“

Der starke Saisoneinstand der Geißböcke verwundert, mit Blick auf das gut eingespielte Team, nicht. Bereits in der vorangegangenen Saison besaßen die Kölner einen breit aufgestellten Kader, der aufgrund weniger Abgänge gut zusammengehalten werden konnte. Die Transfersperre scheint sich bislang nicht unbedingt negativ auf die Mannschaft ausgewirkt haben.

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Foto: Benefoto

Auch Langeneke hebt die Kaderzusammenstellung, die sich stark vom Umbruch – der in den eigenen Reihen vollzogen wurde – unterscheidet, hervor: „Gegen Paderborn hat zum Beispiel kein Spieler, außer der Torwart, aus deren letztjähriger A-Jugend gespielt. Alle anderen Spieler waren im letzten Jahr schon da.“

Kölner Transfersperre spielt für Langeneke keine Rolle

Dazu kam, dass mit Marc Uth und Elias Bakatukanda Spieler auf dem Platz standen, die eigentlich zu den Profis der Geißböcke gehören. Fraglich ist jedoch, ob diese auch am Samstag zum Einsatz kommen werden, schließlich tritt die erste Mannschaft zeitgleich in Elversberg an. Aber auch durch den 34-Jährigen Marco Höger, kann die Kölner Zweitvertretung auf viel Erfahrung zurückgreifen, während nach Adam Bodzeks Karriere-Ende nunmehr Jan Boller mit 24 Jahren der älteste Akteur der Flingeraner ist.

So bringe es nicht unbedingt einen Vorteil in der Spielvorbereitung, dass ein großer Teil der Mannschaft bereits aus der vorherigen Saison bekannt ist und kein externer Spieler dazugekommen ist, wie der „Zwote“-Coach betont: „Natürlich waren viele Spieler durch die Transfersperre im letzten Jahr schon da, aber das macht es nicht einfacher oder schwieriger als wenn sie Zugänge verpflichteten könnten.“

So wird die Langeneke-Truppe am Samstag auf einen gut aufgelegten Tabellenführer treffen, der auch vor überschaubarer Kulisse den Derbysieg mitnehmen möchte. Mit Blick auf den Auftaktsieg am Flinger Broich gegen Bocholt und der über weite Strecken ausgeglichenen Partie gegen Düren, in der sich die „Zwote“ schließlich doch geschlagenen geben musste, ein Unterfangen, dem die Rot-Weißen mit geballter Defensiv-Leistung entgegentreten werden.