Fortuna Düsseldorf Akpoguma glänzt gegen große Namen

Düsseldorf · Fortunas Innenverteidiger gehört beim Turnier um den Telekom Cup zu den herausragenden Akteuren. Der 21-Jährige hat großen Anteil am überraschenden dritten Platz des Zweitligisten vor 41.244 Zuschauern.

Fortuna Düsseldorf: Kevin Akpoguma glänzt gegen große Namen
Foto: Falk Janning

Kevin Akpoguma hat Schweißperlen auf der Stirn und ein Lächeln im Gesicht. 90 Minuten hat der Innenverteidiger gespielt, 90 Minuten hat Fortuna kein Gegentor kassiert - nicht gegen Aue und Sandhausen, sondern gegen Bayern München (0:0) und Borussia Mönchengladbach (2:0). Dabei hatte es der U21-Nationalspieler mit Franck Ribéry und Josip Drmic zu tun. Trotz der klangvollen Namen waren es zwei extrem unterschiedliche Aufgaben.

"Ribéry ist der Beste, gegen den ich je gespielt habe. Er ist unheimlich schnell, technisch perfekt und extrem wendig", schildert Akpoguma seine Erfahrung. "Aber wir haben das gegen die Bayern ganz ordentlich gemacht. Sie haben eine große individuelle Klasse, aber wir haben nur vier, fünf Aktionen zugelassen. Und die haben uns nicht verarscht, die haben uns schon ernst genommen, auch wenn es nur Vorbereitung war."

Bei allem Respekt und aller Hochachtung vor den Bayern - ein Trikot von Ribéry holt sich Akpoguma aus zwei Gründen nicht. "Es war ja kein wichtiges Spiel", sagt er. "Und er ist auch nicht mein Vorbild."

Nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach führt der erste Weg des Düsseldorfer Innenverteidigers jedoch in die Kabine der Gäste. Und er kommt mit einem Trikot in der Hand heraus. "Das ist von Mo", sagt er und strahlt. "Mo ist mein Freund." Mahmoud Dahoud, in Syrien geboren, und Akpoguma, mit nigerianischen Wurzeln, spielen gemeinsam in der deutschen U21. Einem anderen Gladbacher kauft er den Schneid ab: Josip Drmic bekommt gegen Akpoguma keinen Stich. In zwei Szenen wird er geradezu düpiert - einmal an der Eckfahne, als der Fortune dem Borussen problemlos den Ball abluchst, einmal beim Sprint, als er ihm einige Meter abnimmt. "Drmic war lange verletzt", sagt Akpoguma fast entschuldigend und fügt ehrlich hinzu: "Das war schon ein Unterschied im Vergleich zu Ribéry. Das betrifft aber das gesamte Spiel. Wir hätten auch 3:0 gewinnen können."

Akpoguma ist mit den Leistungen der Abwehr in den beiden Begegnungen zufrieden. "Gegen Bayern hat die Dreierkette gut funktioniert. Die beiden Außen Julian Schauerte und Lukas Schmitz standen hoch, das ist zumindest eine Alternative." Gegen Gladbach spielte der Zweitligist mit bewährter Viererkette.

Beim Zweitligastart gegen den SV Sandhausen am 27. Januar wird Akpoguma der Fortuna fehlen. Er ist dann ebenso gesperrt wie Marcel Sobottka. Und die Chance, dass der von Hoffenheim ausgeliehene Verteidiger nächste Saison noch bei den Rot-Weißen spielt, ist auch eher gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dann wieder auf Ribéry und Drmic trifft, dagegen groß.

(ths)
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