Fortuna-Profi trifft gegen DFB-Team So lief das Türkei-Länderspiel für Karaman

Köln · Er sorgte dafür, dass Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie Deutschland gegen die Türkei mächtig angefressen war. Fortuna-Profi Kenan Karaman erzielte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich 3:3 für seine Mannschaft.

 Kenan Karaman im Einsatz für die Türkei.

Kenan Karaman im Einsatz für die Türkei.

Foto: AP/Martin Meissner

Bei Fortuna Düsseldorf, heißt es hinter vorgehaltener Hand, hätte man sich sehr gewünscht, dass das Länderspiel zwischen Deutschland und der Türkei etwas eher gewesen wäre. Es bot die ideale Bühne, um Werbung in eigener Sache zu machen. Und genau das hat Kenan Karaman gemacht. Möglicherweise hätte man hernach etwas bessere Karten gehabt, den lange Zeit wechselwilligen Stürmer doch noch zu einem vernünftigen Kurs verkaufen zu können. Bis zum 5. Oktober war jedenfalls kein Verein bereit, mehr als zwei Millionen Euro für den 26-Jährigen auf den Tisch zu legen.

Gegen die DFB-Auswahl ging er mächtig motiviert und entschlossen nach seiner Einwechslung in der 63. Minute an sein Tagwerk. So manch Anhänger der Düsseldorfer dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben ob seines Zuges Richtung des von Bernd Leno gehüteten Tores: Erst ein Lattenschuss und dann etwas später traf er im Nachsetzen völlig frei in der Mitte. Eine ähnliche Szene hatte er auch bei Holstein Kiel, da trat er nur wirklich unglücklich über den Ball.

„Wieder in der letzten Minute, deswegen ist man jetzt erstmal enttäuscht und angefressen", sagte Bundestrainer Joachim Löw. „Das ist ein Problem, das uns begleitet." Interims-Kapitän Julian Draxler (45.+1), Debütant Florian Neuhaus (58.) und Luca Waldschmidt (81.) hatten die Gastgeber immer wieder in Führung gebracht. Der türkische Kapitän Ozan Tufan (49.), Efecan Karaca (67.) und eben der Düsseldorf-Profi Karaman (90.+4) sicherten den Gästen aber noch das Remis. Mit Kaan Ayhan für die Türkei und Florian Neuhaus im DFB-Team standen gleich zwei weitere Ex-Fortunen auf dem Platz.

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Vielleicht war es für Karaman aber auch endlich mal wieder ein positives Erlebnis, dass ihm für den Liga-Alltag mit Fortuna Auftrieb geben kann. Zunächst ist er noch zwei Mal für die Türkei in der sogenannten Nations League im Einsatz. Am Sonntag in Russland und am Mittwoch gegen Serbien. Da er sich in beiden Fällen laut RKI in Corona-Risikogebieten befindet, muss er nach seiner Rückkehr zunächst einen negativen Test vorweisen und kann dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

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