Fortuna-Gerüchtecheck Karaman soll es nach Spanien ziehen

Düsseldorf · Kenan Karaman hat nach einer starker Rückrunde das Interesse zahlreicher europäischer Vereine geweckt. Dass er mit Fortuna in die zweite Liga geht, ist unwahrscheinlich. Er soll zwei spanische Teams favorisieren.

Kenan Karaman im Porträt
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Das ist Kenan Karaman

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Foto: Frederic Scheidemann

Das Gerücht

Die spanische „Estadio Deportiva“ berichtet, dass Kenan Karaman nach dem Abstieg von Fortuna Düsseldorf einen Wechsel in die Primera División favorisieren soll. Vor allem der FC Sevilla und der FC Getafe sollen es dem 26-jährigen Stürmer angetan haben.

Die Situation

Karaman entwickelte sich in der vergangenen Rückrunde zum Leistungsträger. Der türkische Nationalspieler erzielte in zwölf Spielen unter Trainer Uwe Rösler fünf seiner sechs Saisontore, nachdem er zuvor monatelang mit einer Lungenentzündung ausgefallen war. Es war der endgültige Durchbruch des Außenstürmers, der 2018 ablösefrei von Hannover 96 nach Düsseldorf wechselte. Der Vertrag des gebürtigen Stuttgarters läuft noch bis Juni 2021 – verlängert Karaman nicht, wäre es also die letzte Chance für Fortuna, für den Angreifer noch eine Ablösesumme zu kassieren.

Fortuna Düsseldorf: Fortunas Scorerliste 2021/22
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Fortunas Scorerliste 2021/22

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Wie das spanische Blatt erfahren haben will, greift in Karamans Vertrag nach dem Bundesliga-Abstieg eine Ausstiegsklausel: Er soll den Verein für eine Million Euro verlassen können. Interessiert sein soll auch Fenerbahce Istanbul sein – wie das Portal fussballdaten.de berichtet. Karaman soll aber wenig Interesse an einem Wechsel in die Türkei haben.

Einschätzung unseres Reporters

Dass Karaman nach seinen starken Leistungen in den vergangenen Monaten mit Fortuna in die zweite Liga geht, ist so gut wie ausgeschlossen. Wenn er den Verein wirklich für eine Million Euro verlassen darf, ist er trotz der Corona-Krise für zahlreiche Erstligisten ein Schnäppchen.

Der zehnfache türkische Nationalspieler hat in der Vergangenheit stets betont, dass die Nationalmannschaft sein großer Traum ist. Will Karaman im Hinblick auf die Europameisterschaft 2021 auf dem Radar von Nationaltrainer Senol Günes bleiben, muss er erstklassig spielen. Ein Wechsel nach Spanien wäre für den 26-Jährigen ein logischer nächster Schritt.

Ob es allerdings ausgerechnet Sevilla oder Getafe sein müssen, sei mal dahingestellt. Beide streiten sich derzeit um den Champions-League-Platz vier, Getafe ist das Überraschungsteam der Saison. Bei aller Klasse, die der bullige und schnelle Außenstürmer mitbringt: Angesichts der Qualität seiner Konkurrenten würde sich Karaman dort wohl vorrangig auf der Ersatzbank wiederfinden – und von dort aus spielt man sich traditionell eher selten in die Notizblöcke der Nationaltrainer.

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