Fortuna Düsseldorf Fortuna kann nicht mehr auf die Fehler der Kellerkinder hoffen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hatte vor nicht mal zwei Wochen einen angenehmen Vorsprung auf die Abstiegsränge. Dabei musste das Team nur vereinzelt punkten, die Konkurrenz patzte regelmäßig. Darauf kann Fortuna in Zukunft nicht hoffen.

Fortuna Düsseldorf: Michael Liendl erzielt entscheidendes Tor
5 Bilder

Liendl erzielt entscheidendes Tor gegen Fortuna

5 Bilder
Foto: dpa, mum htf

Die Münchner haben in der Hinrunde noch teils beschämende Leistungen gezeigt, nach der Winterpause wurden die Partien der Bayern aber zunehmend ansehnlicher. Das lag sicherlich auch an den namhaften Spielern, die zum Jahreswechsel an die Isar gelockt wurden. Erfolgreich waren sie allerdings zunächst nicht, ausgerechnet beim "Alles oder nichts"-Spiel gegen die Fortuna platzte der Knoten. Ein Zwölf-Punkte-Rückstand auf Platz 15 drohte ihnen, sechs Punkte waren es durch den 3.2-Erfolg schließlich.

Die "Löwen" haben im Abstiegskampf nun sicherlich das Momentum auf ihrer Seite. Mittlerweile liegen sie nur noch drei Punkte hinter der Fortuna (24 Punkte). Bereits am kommenden Freitag, an dem sie zeitlgleich mit den Düsseldorfern gegen den SV Sandhausen spielen, könnten sie das Team von Trainer Marco Kurz überholen.

Böse Zungen behaupten ja, dass die größte Chance der Fortuna im Kampf um den Klassenerhalt gegen den Konkurrenten SC Paderborn Stefan Effenberg hieß. Der Coach war 13 (!) Pflichtspiele in Folge ohne Sieg geblieben. Umso ernüchternder ist es, dass die Fortuna lediglich fünf Punkte vor dem Bundesliga-Absteiger liegt.

Das bedeutet aber auch, dass ein neuer Trainer Gefahren für Düsseldorf birgt. Sofern der Wechseleffekt bei den Paderbornern nicht verpufft, könnten sie ähnlich wie 1860 ein äußerst unangenehmer Konkurrent sein.

Ganz simpel: Der MSV hat zu viele Chancen liegenlassen. Gegen den FSV Frankfurt hatte er wieder mal die Chance, wichtige Punkte zu holen und ein Team mit in die Gefahrenzone zu ziehen. Zwar zeigten die Duisburger wieder eine kämpferisch gute Leistung, aber qualitativ reicht es für die 2. Bundesliga nicht. Für die Fortuna heißt das im Klartext: Es gibt einen Abstiegsplatz weniger zu vergeben.

Fortunas Abschlusstraining vor dem KSC-Spiel
22 Bilder

Fortunas Abschlusstraining vor dem KSC-Spiel

22 Bilder

Fortunas Blick muss also zwangsläufig auch nach oben geben. Denn dort schlummern Mannschaften, die noch nach unten rutschen könnten. Während Arminia Bielefeld (28 Punkte) unter dem erfahrenen Coach Norbert Meier fleißig seine Pünktchen sammelt und somit wohl schwer in Bedrängnis zu bringen sein wird, ist der FSV Frankfurt (28 Punkte) schon weitaus interessanter. Trotz der Patzer von Fortuna und Co. konnte sich die Mannschaft einfach nicht absetzen: In den vergangenen 13 Pflichtspielen feierte das Team nur zwei Siege. Dieselbe Bilanz weist der SV Sandhausen (30 Punkte) auf. Zu Beginn der Saison überraschte das Team noch mit unverhofften Erfolgen, mittlerweile wurden sie bis in das untere Tabellenmittelfeld durchgereicht. Nur zwei Siege aus 13 Pflichtspielen sprechen eine klare Sprache. Auch sie sind ein Kandidat auf dem absteigenden Ast.

(cfk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort