Fortunas Abwehrchef stellt drei Fragen Ayhan will Antworten zur Handregel

Düsseldorf · Die Handregel sorgt bei allen Beteiligten weiter für Verwirrung. Abwehrchef Kaan Ayhan verursachte den Strafstoß zum 0:2 beim 0:3 gegen Leipzig – und war danach verwundert.

 Unzufrieden: Kaan Ayhan.

Unzufrieden: Kaan Ayhan.

Foto: Falk Janning

Das Spiel zwischen Düsseldorf und Leipzig ist aus Fortuna-Sicht schnell erzählt: Früher Rückstand, Aufbäumen ohne zählbaren Erfolg, 0:2 kassiert und anschließend dem Schicksal einer Niederlage gefügt, die mit 0:3 standesgemäß ausfiel. Es gab allerdings einen nicht unerheblichen Aufreger. Der Knackpunkt in der Begegnung, die Leipzig am Ende mit 21:4 Torschüssen dominierte, war der zweite Gegentreffer. Ein Handelfmeter, der wieder einmal zu Diskussionen führte. Das gefühlte Ergebnis in der Auswertung der Wahrnehmungen: 50 Prozent pro Strafstoß, 50 Prozent contra Strafstoß. Kaan Ayhan nahm die Situation in der 56. Minute zum Anlass, mal wieder die uneinheitliche Regelauslegung zu kritisieren.

Fortunas Abwehrchef formulierte dazu drei Fragen, die er, wohl stellvertretend für alle Bundesligaspieler, gerne von Verband und Liga beantwortet hätte. „Die erste Frage ist, ob es das Regelwerk so vorgibt, dass jede Position, in der die Hand im Spiel ist, abgepfiffen werden muss? Wenn dem so ist, dann akzeptiere ich das, dann war das ein Elfmeter. Eigentlich geht der Ball ja in meine Rippe, wenn der Arm nicht da ist. Wenn es das Regelwerk aber so hergibt, werden wir noch viele Elfmeter sehen, bei denen wir uns staunend anschauen werden“, sagte Ayhan, der nach einer Ecke hochsprang, um einen Schuss zu blocken. Dabei nahm er beide Arme nach oben, drehte sich zum Schutz des Gesichts weg. Der Schuss von Lukas Klostermann aus zwei Metern ging an den Unterarm nahe des Ellbogengelenks.

Videoassistent Patrick Alt schickte Schiedsrichter Robert Hartmann, der zunächst weiterspielen ließ, an den Bildschirm. Hartmann entschied schließlich auf Strafstoß und Gelb für Ayhan. „Die zweite Frage ist, ob es wirklich so eine krasse Fehlentscheidung war, dass der Videoschiedsrichter eingreifen muss? Und die dritte Frage ist, warum ich dann keine Rote Karte bekomme, wenn der Ball doch angeblich ins Tor geht, wenn meine Hand nicht da ist? Also: Viele Fragen. Ich hoffe, ich bekomme irgendwann die Antworten.“

Als Entschuldigung für die Niederlage wollten aber weder Ayhan noch Trainer Kostenpflichtiger Inhalt Friedhelm Funkel diese Diskussion gewertet wissen. Dafür war Leipzig auch zu überlegen.

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