Fortuna-Defensive Ayhan und Hoffmann werden schmerzlich vermisst

Düsseldorf · Fortuna hat einen breit aufgestellten Kader. Kaan Ayhan und André Hoffmann sind aber nicht zu ersetzen.

André Hoffmann – Innenverteidiger aus dem Ruhrpott
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Das ist Andre Hoffmann

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Foto: Frederic Scheidemann

Fortuna hat einen breit aufgestellten Kader. Die jüngsten Spiele haben allerdings gezeigt, dass Kaan Ayhan und André Hoffmann in der Abwehr nicht zu ersetzen sind.

Adam Bodzek war genervt. Logisch, drei Niederlagen in Folge bringen die Stimmungslage nicht gerade auf ein neues Zwischenhoch. "Das ist doch alles Quatsch. Wir reden die ganze Saison davon, dass wir einen breiten Kader haben, dann muss das auch in dieser Besetzung funktionieren", sagte der 32-Jährige, der mittlerweile in der achten Saison das Fortuna-Trikot trägt.

Beim 1:3 in Heidenheim fielen in Kapitän Oliver Fink (Muskelfaserriss), Kaan Ayhan (Gelb-Rot-Sperre) und André Hoffmann (Hodeneinriss) drei Akteure aus, die ansonsten aller Voraussicht nach von Beginn an aufgelaufen wären. Für Bodzek hieß das, seiner Rolle als Allrounder gerecht zu werden. Diesmal durfte er in der Innenverteidigung ran - an seiner Seite Robin Bormuth. Doch den Beiden gelang es nicht, das stabile Duo Ayhan/Hoffmann zu ersetzen.

Kaan Ayhan: Schalker Jung bei Fortuna
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Das ist Kaan Ayhan

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Foto: Falk Janning

Trainer Friedhelm Funkel sucht im Normalfall nicht nach Ausreden. Dennoch sah er sich gezwungen, nach dem Spiel in Heidenheim auf eine Tatsache hinzuweisen: "Wenn man die zwei etatmäßigen Innenverteidiger nicht dabei hat, ist das schon ein bisschen was anderes." In der Tat. Beim ersten Gegentreffer schoss Bormuth unnötigerweise Marcel Sobottka an. Bei den Toren zum 2:1 und 3:1 bekamen die Heidenheimer Schützen Nikola Dovedan und Kevin Kraus im Strafraum großzügigen Geleitschutz.

Die Misere begann mit dem 2:1-Derbysieg beim MSV Duisburg. Bei den Feiereinlagen vor dem Fanblock sah man André Hoffmann noch huckepack auf dem Rücken von Bormuth. "Das war das Adrenalin", sagte Hoffmann später. Denn der Innenverteidiger hatte sich im Spiel einen Hodeneinriss zugezogen, der ihn bis heute außer Gefecht setzt. Zeitpunkt der Rückkehr? Ungewiss. Beim bisher letzten Sieg gegen Bielefeld ersetzte ihn Bodzek. Das 4:2 war aber auch vor allem Resultat eines Offensivfeuerwerks in der zweiten Halbzeit. Beim 0:1 in Darmstadt agierte dann Bormuth an der Seite von Ayhan und machte eine solide Partie. Gegen Bochum (1:2) und in Heidenheim wirkte der 22-Jährige aber nervös, spielte auch viele Fehlpässe im Aufbauspiel.

Und nach der unnötigen wie diskutablen Gelb-Roten Karte gegen Ayhan im Bochum-Spiel fehlte nun auf der Ostalb eine ordnende Hand in der Innenverteidigung. Gegen Ingolstadt am Sonntag (13.30 Uhr) kehrt die immerhin wieder zurück. Doch für Hoffmann oder auch den Langzeitverletzten Gökhan Gül kommt ein Einsatz zu früh. Es werden wieder Bormuth oder Bodzek richten müssen.

(erer)
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