Fortuna Düsseldorf Koch in der Kritik — Kurz nimmt ihn in Schutz

Düsseldorf · Bei Fortuna Düsseldorfs 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim machte Co-Kapitän Julian Koch keine gute Figur – dabei stand er nicht einmal eine halbe Stunde auf dem Platz. Nach der Partie setzte sich Trainer Marco Kurz für ihn ein.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Heidenheim: Einzelkritik
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Bei Fortuna Düsseldorfs 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim machte Co-Kapitän Julian Koch keine gute Figur — dabei stand er nicht einmal eine halbe Stunde auf dem Platz. Nach der Partie setzte sich Trainer Marco Kurz für ihn ein.

Was für ein gebrauchter Tag für Koch. Bereits vor der Partie gegen Heidenheim war klar, dass er einer der prominenten Verlierer des Trainerwechsels bei der Fortuna sein würde. Der neue Chefcoach ließ seinen Co-Kapitän, der leidglich ein Pflichtspiel vor der Winterpause aufgrund einer Gelbsperre verpasst hatte, nicht in der Startelf auflaufen — für ihn war nur auf der Bank Platz. Sowohl im defensiven Mittelfeld als auch auf der Position des rechten Verteidigers hatte sich der 25-Jährige nicht durchsetzen können.

In der 66. Minute der Heidenheim-Partie war dann seine Reservistenzeit beendet, Kurz wechselte ihn für Christopher Avevor ein, der bereits mit Geld verwarnt war. Es dauerte lediglich vier Minuten, da dürfte Koch davon geträumt haben, wieder unbeteiligt auf der Bank sitzen zu dürfen: Einen Pass in der Spitze ließ er ohne erkennbaren Grund durch, danach rutschte er aus — Robert Leipertz traf mit seinem satten Schuss in die lange Ecke zum spielentscheidenden 0:1. "Durch den ersten großen Fehler geraten wir in Rückstand. Dieser Spielverlauf ist natürlich extrem bitter", sagte Kurz nach der Partie und fügte später noch an: "Kein Vorwurf an den Spieler, der den Fehler gemacht hat."

War damit das Thema erledigt? Nein. Der Tag drohte noch schlimmer für Koch zu enden. So wollte ein Pressevertreter beobachtet haben, dass der Sechser "lachend und feixend" in die Katakomben der Arena kam. Auf die mutmaßliche Szene bei der Pressekonferenz angesprochen, sagte Kurz: "Ich kann dazu nur sagen, dass er sich vor der gersamten Mannschaft entschuldigt hat. Er nimmt sich das auf jeden Fall zu Herzen." Der Coach vermutet eher, dass die Szene, in der Koch Arm in Arm mit Christian Strohdiek in die Mixed Zone trat, fehlinterpretiert wurde. "Ich glaube, es ist so, als ob man mich in einem Restaurant mit einer Flasche Wein sieht und sagt: 'Der trinkt sich tot'."

Fakt ist: Koch stand bisher nie in Verdacht, die Krise der Fortuna auf die leichte Schulter zu nehmen. Besser macht es die derzeitige Situation des 25-Jährigen nur bedingt. Eigentlich könnte er sich Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz in der kommenden Partie machen, da die 4-4-2-Formation nicht ihren Zweck erfüllte und ein Wechsel auf eine Doppelsechs mit einem Spielmacher davor möglich scheint. Nach dem kapitalen Patzer muss Koch allerdings erneut einen Platz auf der Bank befürchten.

(cfk)
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