Nach Zimmer-Verletzung Fortuna droht ein Rechtsverteidiger-Problem

Düsseldorf · Jean Zimmer und Matthias Zimmermann bilden in dieser Saison ein ganz starkes Tandem auf der rechten Seite bei Fortuna Düsseldorf. Jetzt ist Zimmer verletzt – und Zimmermann droht eine Gelbsperre.

 Jean Zimmer (li.) und Matthias Zimmermann.

Jean Zimmer (li.) und Matthias Zimmermann.

Foto: Falk Janning

Als Matthias Zimmermann im Sommer vom VfB Stuttgart zu Fortuna wechselte, schien sich beim Bundesliga-Aufsteiger ein interessanter Zweikampf zwischen ihm und Jean Zimmer um die Position des rechten Verteidigers zu entfalten. Interessant auch deshalb, weil die beiden nicht nur den vorherigen Verein, eben Stuttgart, und die ersten beiden Silben des Nachnamens gemeinsam haben, sondern auch noch dicke Freunde sind.

Inzwischen ist von diesem Zweikampf kaum noch die Rede, weil Zimmer und Zimmermann bewiesen haben, dass sie gemeinsam sogar am stärksten sind: Wenn der Mann mit dem längeren Familiennamen hinten rechts verteidigt und sein Kumpel vor ihm den offensiven Part bekleidet, oder auch mit Zimmermann auf der Sechserposition und Zimmer hinten rechts. Zimmer steigerte sich dabei gegenüber seinem ersten (Leih-)Jahr in Düsseldorf in einem Maße, wie es ihm kaum jemand zugetraut hätte. Die Krönung erlebte diese Verbesserung Mitte Dezember, als der 25-Jährige den zweiten Treffer beim 2:1 gegen Borussia Dortmund erzielte, der anschließend sogar zum „Tor des Monats“ gewählt wurde.

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Foto: Falk Janning

Jetzt ist das Traumduo jedoch vorerst gesprengt. Bei einer Abwehraktion während des 0:2 bei Bayer Leverkusen zog sich Jean Zimmer am vergangenen Sonntag einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu und fällt rund sechs Wochen aus. Nun kann Trainer Friedhelm Funkel dies am Samstag im wichtigen Heimspiel gegen Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr, Arena) noch kompensieren, indem Matthias Zimmermann wie fast schon gewohnt rechts in der Vierer-Abwehrkette steht und vor ihm Benito Raman oder Dodi Lukebakio über die rechte Seite angreifen. Doch dann droht ein echtes Problem, denn Zimmermann ist mit vier Gelben Karten belastet – und gegen Nürnberg droht ein echtes Kampfspiel mit hartem Körpereinsatz.

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Foto: Falk Janning

Sollte der 26-Jährige am Samstag tatsächlich erneut verwarnt werden, wäre er am Samstag darauf beim FC Schalke 04 gesperrt – und Fortuna hätte keinen Rechtsverteidiger mehr. Und selbst wenn Zimmermann gegen Nürnberg ungeschoren davonkäme, spricht einiges dafür, dass ihn noch während Zimmers Ausfallphase die fünfte Gelbe Karte ereilt. Dann müsste Funkel wirklich improvisieren, zum Beispiel mit den gelernten Innenverteidigern Robin Bormuth oder Andre Hoffmann auf der rechten Abwehrseite. Oder ein „Offensiver“ müsste schnell umgeschult werden, wofür sich etwa Aymen Barkok oder gar der im Zweikampf stark verbesserte Raman anböten. Der Trainer wäre jedenfalls sicher froh, wenn Zimmermann dieses Problem noch ein wenig aufschöbe.

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