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Fortunas Nachwuchshoffnung Japan soll Shinta Appelkamp kennenlernen

Düsseldorf · Das 19-jährige Talent traut sich zu, die kreative Rolle in Fortunas Mittelfeld zu übernehmen. Doch sein Traum geht schon weiter: Im Heimatland seiner Mutter möchte er so bekannt werden wie Takashi Usami und Genki Haraguchi.

Shinta Appelkamp in der Partie bei Holstein Kiel; links sein Fortuna-Kollege Thomas Pledl.

Shinta Appelkamp in der Partie bei Holstein Kiel; links sein Fortuna-Kollege Thomas Pledl.

Foto: Christof Wolff

Als Shinta Appelkamp hört, was Sky-Reporter Klaus Veltman während des Fortuna-Spiels in Kiel über ihn sagte, muss er schon ein wenig schmunzeln. Die große japanische Community in Düsseldorf, so Veltman, würde dem in Tokio geborenen Talent sicher beim Eingewöhnen helfen. Hintergrund: Die Eingewöhnung dürfte dem talentierten Mittelfeldspieler spätestens dann gelungen sein, als er sein Abitur an der Düsseldorfer Hulda-Pankok-Gesamtschule machte.

Dennoch lag der Sky-Reporter nicht ganz falsch mit Appelkamps Bindung an die japanische Gemeinde. „Das spielt für mich schon eine Rolle“, sagt der 19-Jährige mit Blick auf seine Familie; seine Mutter ist Japanerin, sein Vater Deutscher, Shinta selbst hat beide Pässe. „Die Bindung der Japaner in Düsseldorf an die Fortuna war natürlich noch viel stärker, als Takashi Usami und Genki Haraguchi noch hier waren. Aber da möchte ich auch einmal hinkommen, dass die Leute mich ebenfalls kennen.“

Aus seinem Ehrgeiz, irgendwann den Sprung in die japanische A-Nationalmannschaft zu schaffen, macht der junge Mann, der das Kreativitätsmanko in Fortunas Mittelfeld beheben soll, keinen Hehl. Sein Debüt in der U18-Auswahl des Heimatlandes seiner Mutter hat er bereits gefeiert. Dass Veltmans japanische TV-Kollegen im Fall seiner Berufung ins A-Team Probleme mit der Aussprache seines Familiennamens bekommen könnten, befürchtet er nicht: „Na klar, er ist für Japan natürlich ungewöhnlich, aber das würden die Reporter schon hinkriegen.“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Zunächst einmal gilt Appelkamps Konzentration aber voll und ganz der Fortuna und speziell dem Sonntag-Heimspiel gegen Jahn Regensburg (13.30 Uhr). „Es hat gut getan, mal eine Woche kein Ligaspiel zu haben“, sagt er im Rückblick auf die Länderspielpause. „Wir konnten nach dem Spiel in Kiel gut und intensiv arbeiten, die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Die Niederlage dort ist abgehakt, wir sind voll fokussiert auf Regensburg.“

Die Diskussion um die Verpflichtung eines kreativen Mittelfeldspielers habe er zwar verfolgt, sie belaste ihn indes nicht: „Ich denke nicht viel darüber nach. Ich versuche, mein Ding durchzuziehen, will nichts Großes an meinem Spiel ändern. Ich habe ein ganz gutes Passspiel und ein Auge für die Kollegen, dazu auch immer einige Ideen auf dem Platz und möchte dafür sorgen, dass Kreativität in unser Spiel kommt – aber besonderen Druck spüre ich dabei nicht.“

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Foto: dpa/David Inderlied

Auch vom durchwachsenen Saisonstart Fortunas lässt sich Appelkamp nicht verunsichern. „Das Spielverständnis ist noch nicht perfekt, aber das kann es auch noch gar nicht sein“, betont der Youngster, „wir haben viele neue Leute, und das muss sich erst einmal einspielen. Aber ich bin da sehr zuversichtlich.“ Nur eines stört ihn vor dem Regensburg-Spiel wirklich: „Es ist sehr schade, dass wahrscheinlich keine Fans da sein werden. Man hat gegen Würzburg gerade in der Schlussphase gesehen, wie sehr sie uns pushen können, das wird am Sonntag sehr fehlen.“

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