„Tor des Monats“-Nominierung Fortuna-Profi Iyoha kämpft um traditionsreiche Ehrung

Düsseldorf · Seit 1971 wird das „Tor des Monats“ gekürt, nun kann sich Emmanuel Iyoha in diese Liste einreihen. Sein sehenswerter Treffer gegen den amtierenden türkischen Meister Galatasaray Istanbul wurde im Juli nominiert. Welche Fortunen bereits die Auszeichnung erhielten.

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Foto: dpa/Marius Becker

Es läuft die 22. Spielminute im Testspiel gegen den amtierenden türkischen Meister Galatasaray Istanbul als Tim Oberdorf den Ball in der gegnerischen Hälfte zu Emmanuel Iyoha passt. Dieser läuft vom rechten Spielfeldrand in die Mitte, legt den Ball vom rechten auf den linken Fuß als ihm zwei Galatasaray-Spieler entgegenkommen und zieht aus rund 25 Meter einfach mal ab. Die Kugel fliegt in einem wunderschönen Bogen in Richtung des Kastens von Batuhan Sen und landet unerreichbar im linken Winkel.

Es war der erste Treffer der Fortuna an diesem Nachmittag, an dem noch vier weitere folgen sollten, durch die der Zweitligist schließlich als Sieger aus der Begegnung hervorging. Doch es ist nicht nur der 5:2-Sieg gegen einen hochkarätigen Gegner, der noch länger Nachklang findet, sondern auch eben dieses Tor von Emmanuel Iyoha.

Denn dem Düsseldorfer Eigengewächs winkt nun eine ganz besondere Ehrung: Die „Sportschau“-Redaktion nominierte seinen Treffer zur Wahl zum „Tor des Monats“ im Juli. Bis zum 24. August kann hier für „Emma“ abgestimmt werden – mit seinem sehenswerten Tor muss er sich dabei auch nicht hinter der Konkurrenz, bestehend aus Spaniens Talent Lamine Yamal, dem niederländischen Nationalspieler Xavi, dem Stuttgarter Luca Raimund und der deutschen Nationalspielerin Elisa Senß, verstecken.

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Iyoha wäre erst der zehnte Fortune in der über 50-Jährigen Historie des „Tor des Monats“, der diese Auszeichnung erhält. Vor rund einem Jahr gewann zuletzt ein Rot-Weißer die Abstimmung: Radouane Chaanoune, der im Amputierten-Team der Düsseldorfer spielt, gelang gegen Mainz 05 ein wunderschöner Fallrückzieher, der ihm die Auszeichnung einbrachte und am Ende des Jahres fast noch zum „Tor des Jahres“ gekürt wurde.

Der letzte Fortune aus dem Profi-Kader, dessen Tor die prestigeträchtige Ehrung erhielt, war Rouwen Hennings, der vor fünf Jahren in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den FC 08 Villingen den Ball ganz lässig, mit dem Rücken zum Kasten stehend, über den gegnerischen Schlussmann kickte. 2018 war es Jean Zimmer, der für seinen Distanzschuss gegen Borussia Dortmund die meisten Stimmen erhielt.

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Auch der jetzige Fortuna-Teammanager Sascha Rösler wurde schon ausgezeichnet: Sein Fallrückzieher gegen den VfL Bochum wurde zum „Tor des Monats“ im Juli 2011 gewählt. Doch davor herrschte 30 Jahre lang Ebbe zwischen Fortuna und der „Sportschau“-Ehrung. Klaus Allofs war für viele Jahre der letzte Fortune, der es bei der Abstimmung auf den ersten Platz schaffte – mit seinem Volleyschuss gegen Werder Bremen im Januar 1981.

Zuvor waren es Reiner Geye (1972 gegen Gladbach), Gerd Zimmermann (1975 gegen Kaiserslautern), Emanuel Günther (1978 gegen Bochum) und Wolfgang Seel (1979 gegen Hertha), dessen Treffer seit der Einführung 1971 zum „Tor des Monats“ gewählt wurden.