Hinrunden-Zeugnis von Fortunas U23 - das Mittelfeld Fink beeindruckt, Lovren wieder da

Analyse | Düsseldorf · Fortunas Regionalliga-Mannschaft hat die Hinrunde hinter sich gebracht. Wir nehmen die Leistungen jedes Spielers unter die Lupe. Im dritten Teil an der Reihe: die Mittelfeldspieler.

 Oliver Fink

Oliver Fink

Foto: Frederic Scheidemann

Die erste Hälfte dieser außergewöhnlichen Saison ist geschafft. Fortunas Regionalliga-Fußballer überwintern nach dem 1:1 in Dortmund auf dem vierten Tabellenplatz und können hochzufrieden sein mit dem Verlauf der Hinrunde. Wir nehmen die Leistungen aller regelmäßig eingesetzten Akteure – aufgeteilt nach Positionen – unter die Lupe.

Vincent Schaub (18 Spiele/0 Tore) Der 21-Jährige ist eine Konstante. Stand in fast jeder Partie im Kader und fehlte nur, als er nach seiner unberechtigten Roten Karte gegen Wegberg-Beeck zwei Spiele lang zum Zuschauen verdammt war. Ragte nicht immer heraus, verrichtete seine Arbeit auf der rechten Außenbahn – mal im Mittelfeld, mal als Verteidiger – aber stets zuverlässig und schnörkellos.

Oliver Fink (16/4) Aufgrund seiner Erfahrung und seines umgänglichen Charakters eine tragende Säule. Der Routinier spulte in jeder Partie ein unheimliches Laufpensum ab – wie man es von ihm aus den vergangenen Jahren gewohnt war. Das Alter scheint bei ihm wirklich nur eine Zahl zu sein. Viele tolle Auftritte in der ersten Hälfte der Hinrunde, spielte häufig die entscheidenden Pässe im Spielaufbau. Nach seiner Gelbsperre in Münster nicht mehr so auffällig wie zuvor, aber weiterhin unverzichtbar. Unglaublich wertvoll für die junge Mannschaft – auch Trainer Nico Michaty bezog Fink häufig in seine Entscheidungen mit ein.

Enrique Lofolomo (13/0) Absolvierte große Teile der Saisonvorbereitung mit den Profis und war in der U23 zunächst außen vor. Am achten Spieltag erstmals im Kader, oftmals reichte es nur für Kurzeinsätze. Zeigte seine beste Leistung im letzten Spiel des Jahres in Dortmund, als er im zentralen Mittelfeld beinahe jeden Zweikampf gewann, die Bälle stark behauptete und verteilte und in den richtigen Momenten auch mal ein Foul beging.

Tim Köther (10/0) Trainierte meistens mit den Profis und sammelte Spielpraxis in der U23 – obwohl er eigentlich zum etatmäßigen Kader der „Zwoten“ zählt. Der 19-Jährige offenbarte zwar viel Potenzial, gleichwohl schwankten seine Leistungen mitunter. Noch ohne Treffer, leistete aber gegen Ahlen eine Torvorlage. Stand beim 2:2 gegen Regensburg im Zweitliga-Kader.

Bastian Kummer (4/0) Nach dem fünften Spieltag war die Hinrunde für den 21-Jährige schon gelaufen. Zwei Kurzeinsätzen in Straelen und gegen Homberg folgten zwei Startelfnominierungen in Wuppertal und Köln. Zog sich dann jedoch eine schwere Schulterverletzung zu, musste operiert werden und befindet sich weiterhin im Aufbautraining. Könnte zur Rückrunde wieder fit sein, muss sich im zentralen Mittelfeld dann aber vermutlich hintenanstellen.

Phil Sieben (14/2) Der Sommerzugang aus Paderborn absolvierte insgesamt eine bärenstarke Halbserie. Beeindruckte besonders im ersten Saisonviertel, fiel dann in ein kleines Loch. Bekam gegen Fortuna Köln eine Pause, füllte seinen Akku bei einem Heimatbesuch in Lüneburg wieder auf und war beim 2:1-Sieg gegen die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach der beste Mann auf dem Platz. Feine Technik, starkes Zweikampfverhalten und eine gute Übersicht. Erzielte in Dortmund das letzte „Zwote“-Tor des Jahres.

Davor Lovren (12/1) Kehrte im Sommer von seiner Leihe zum kroatischen Erstligisten NK Slaven Belupo Koprivnica zurück. Fehlte anschließend verletzt und tauchte in der Partie gegen Ahlen wie Phönix aus der Asche wieder auf. Spielte mal auf dem linken Flügel, mal im offensiven Mittelfeld. Nach wie vor ein begabter Fußballer, der den Auftritten der „Zwoten“ häufig guttat. Schoss gegen Bergisch Gladbach sein erstes Saisontor, nachdem er zuvor in Rödinghausen einen Strafstoß verschossen hatte.

Georgios Siadas (9/0) Feierte am ersten Spieltag sein Comeback nach langer Verletzungspause und flog wegen einer vermeintlichen Schwalbe mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Unterzog sich im November infolge seiner Kreuzbandoperation einem kleinen Eingriff an der Meniskusnaht. Kam anschließend nicht mehr zum Einsatz.

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