Fortuna-Spieler bei U23 Durchwachsene Auftritte von Siebert und Stöcker

Düsseldorf · Weil Jamil Siebert und Michel Stöcker nicht bei den Profis eingesetzt wurden, konnten sie bei 4:1 der Regionalliga-Mannschaft gegen Rot Weiss Ahlen mitwirken. Ihre Leistungen zogen aber ein geteiltes Echo nach sich.

 Jamil Siebert und Rouwen Hennings.

Jamil Siebert und Rouwen Hennings.

Foto: Frederic Scheidemann

Die Nachricht erreichte Nico Michaty am späten Freitagabend, kurz nach Fortunas 1:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim. Michel Stöcker und Jamil Siebert waren bei den Profis nicht zum Einsatz gekommen, deshalb rutschten die beiden Jungspunde einen Tag später kurzfristig in den Kader der Regionalliga-Mannschaft – und der Trainer beorderte sie vor dem Spiel gegen Rot Weiss Ahlen (4:1) naturgemäß in die Startaufstellung. „Das sind die normalen Themen bei einer U23“, sagte Michaty. „Jamil und Michel sollten bei uns Spielpraxis bekommen.“

Allein: Eine nachhaltig überzeugende Leistung boten weder Innenverteidiger Siebert, der schon zwei Zweitliga-Spiele absolviert hat, noch Linksverteidiger Stöcker. Während Siebert gedanklich zuweilen abwesend wirkte, sich einige fahrige Zuspiele leistete und phasenweise mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern über den Platz schlurfte, schlichen sich auch in Stöckers Auftritt für ihn ungewohnte Nachlässigkeiten ein. Dennoch stellte ihnen Coach Michaty ein passables Zeugnis aus. „Ich denke, sie haben das gut gemacht“, sagte er und präzisierte im Hinblick auf Siebert sogar: „Jamil war sehr souverän.“

Diese Meinung teilten nicht alle Beobachter, trotzdem hat Michaty in einem Punkt absolut Recht: „Man muss ja bedenken, dass Jamil zum Beispiel noch nicht ein einziges Mal bei uns mittrainiert hat.“ Und auch Stöcker sowie Mittelfeldspieler Tim Köther, dessen Einsatz gegen Ahlen immerhin frühzeitig feststand, befinden sich aufgrund akuter Personalnot aktuell dauerhaft im Trainingsbetrieb der Profis, obwohl sie im Gegensatz zu Siebert eigentlich zum etatmäßigen Kader der „Zwoten“ zählen.

Trainer Michaty bescherte die kurzfristige Information am Freitag jedenfalls noch einen arbeitsreichen Abend. Moritz Montag und Georgios Siadas musste er aus dem Kader streichen, „ich habe sie direkt angerufen“, berichtete der 47-Jährige. „Aber sie haben das sehr verständnisvoll und professionell aufgenommen, das zeigt den Teamgeist unserer Mannschaft.“

Boris Tomiak und Felix Könighaus waren ebenfalls von der spontanen Personalrochade betroffen, sie räumten ihre Plätze in der Startelf: Tomiak im Zentrum für Siebert, Könighaus auf der linken Außenbahn für Stöcker. Aber auch das Defensiv-Duo habe die Entscheidung genauso „verständnisvoll und professionell“ aufgenommen wie Montag und Siadas, sagte Michaty. Außerdem ergänzte er: „Davon geht die Welt jetzt nicht unter. Es gehört eben zu unseren Aufgaben, jungen Spielern Spielpraxis zu geben.“ Kein Widerspruch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort