Fortuna Düsseldorf Ihlas Bebou wird zum Hoffnungsträger

Düsseldorf · Durch die enorme Steigerung des 21-Jährigen hat sich Fortuna auf der rechten offensiven Außenbahn stark verbessert. Mitspieler Julian Schauerte lobt den Deutsch-Togolesen, der am Montag in Paderborn seinen Trend bestätigen will.

Porträt: Das ist Ihlas Bebou
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Das ist Ihlas Bebou

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Foto: Falk Janning

Es hätte der ganz große Tag des Ihlas Bebou werden können. Gleich zweimal musste ihn die Abwehr von Union Berlin im Strafraum regelwidrig von den Beinen holen, und auch in vielen weiteren Szenen rannte der 21-jährige Fortuna-Angreifer seinen Gegenspielern davon. Der Haken an der Geschichte: Schiedsrichter Felix Brych ahndete nur eines der Fouls mit dem fälligen Strafstoß, und diesen schob Teamkollege Lukas Schmitz auch noch Torhüter Daniel Haas in die Arme. So stand am Ende zwar immer noch eine starke Leistung Bebous zu Buche, für die er sich angesichts der 0:3-Niederlage aber nichts kaufen konnte.

Dennoch war es kein Muster ohne Wert, das der Deutsch-Togolese gegen die Berliner abgeliefert hatte. Bebou setzte damit seinen Aufwärtstrend fort, der sich mit seiner überragenden Torvorlage auf Kerem Demirbay beim 2:1 in Frankfurt angedeutet und beim 1:0 gegen Braunschweig stabilisiert hatte. Der Youngster avanciert so zum Hoffnungsträger Fortunas, die zuvor gerade auf den offensiven Außenbahnen krass enttäuscht hatte.

"Ihlas macht das überragend da vorne", lobt Julian Schauerte - und der muss es wissen, da er auf dem Feld als Rechtsverteidiger die Position direkt hinter Bebou einnimmt. "Weil er so viel Druck entwickelt, kommen die gegnerischen Außen nicht dazu, über unsere Seite anzugreifen. Denn es kommt ja noch hinzu, dass Ihlas defensiv ganz stark mitarbeitet."

Genau darin liegt die Steigerung, die Bebou trotz des ergebnismäßigen (aber nicht spielerischen) Rückschlags gegen Union ins Team gebracht hat. Der Düsseldorfer Jong, der mit zehn Jahren mit seinen Eltern aus Togo kam ("Inzwischen habe ich schon Probleme mit meiner Muttersprache Französisch") und beim Garather SV das Fußballspielen erlernte, hat den ivorischen Nationalspieler Mathis Bolly vor allem deshalb aus der Startelf verdrängt, weil er mehr für die Mannschaft arbeitet und auch konstanter spielt.

"Ihlas war gegen Berlin richtig gut", sagt auch Interimstrainer Peter Hermann, fügt aber noch hinzu: "Er darf ruhig auch mal Tore schießen." Einmal hat Bebou es in dieser Saison schon getan, zum 1:0 beim 3:0-Sieg gegen 1860 München. Eine Bilanz, die sicher noch steigerungsfähig ist - vielleicht schon am Montag (20 Uhr) beim SC Paderborn. Sein Wunsch für diese Partie: "Wir dürfen uns nicht wieder so dämlich anstellen." Da ist was dran.

(jol)
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