Fortuna Düsseldorf Bebou ist der Gewinner unter Aksoy

Düsseldorf · Charlison Benschop schoss zwei Tore gegen SV Darmstadt, Michael Rensing parierte gleich mehrere Chancen der Gäste. Ein ebenso großer Gewinner des Spieltags ist aber Ihlas Bebou. Bei seinem ersten Startelfeinsatz für die Profi-Mannschaft zeigte er eine engagierte Leistung.

Ihlas Bebou (r.) genießt das Vertrauen von Taskin Aksoy.

Ihlas Bebou (r.) genießt das Vertrauen von Taskin Aksoy.

Foto: Falk Janning

Es war eine Entscheidung die zwar nachvollziehbar war, dennoch überraschte sie vor dem Spiel von Fortuna Düsseldorf gegen den SV Darmstadt: Interimstrainer Taskin Aksoy nahm den formschwachen Michael Liendl aus der Startformation und beförderte kurzerhand den 20-jährigen Ihlas Bebou in die Startelf. Es war ein Wechsel, der sich unter Aksoy angekündigt hatte.

Im ersten Spiel unter dem Interimscoach war Bebou noch nicht im Kader, gegen Bochum durfte er in der Schlussviertelstunde mitwirken — in Leipzig wurde er bereits nach der Halbzeitpause eingewechselt. "Ihlas ist ein Spieler aus der Jugend, der ohne seine Verletzung schon viel weiter wäre. Er ist unheimlich talentiert", sagt Aksoy über den Youngster. Der Trainerwechsel, das ist klar, hat vor allen Dingen Bebou gutgetan.

Aksoy und Bebou kennen sich

Dabei profitiert Bebou davon, dass Aksoy aus den eigenen Reihen las Interimstrainer hochgezogen wurde. Die beiden kennen sich aus der gemeinsame Zeit in der U23-Mannschaft, bereits in der Saison 2012/13 ließ Aksoy das Talent in der Regionalliga West auflaufen. Unter ihm kam der Angreifer auf zwölf Spiele, dabei schoss er fünf Tore und gab fünf Vorlagen.

Nach langen Verletzungspausen hat er sich nun also in der ersten Mannschaft etabliert, die Fortuna feierte ausgerechnet mit ihm und in einem neuen System den ersten Heimsieg des Jahres. Dabei zeigte der junge Offensiv-Allrounder zwar keine überragende Leistung, gehörte aber mal wieder zu den Spielern, die überzeugen konnten. "Ich brauchte zwar ein wenig Zeit, um reinzukommen, dann lief es aber mit jedem Ballkontakt besser", sagte Bebou selbstkritisch.

"Ich war ein wenig überrascht"

Einerseits ist der mögliche Trainerwechsel, der in den kommenden Wochen ansteht, falls Aksoy nicht übernehmen darf, ein Rückschlag für den Youngster. Andererseits hat er derzeit unter Aksoy die Chance, sich für jeden potentiellen Fortuna-Trainer zu empfehlen.

Mit seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke kann er in der 2. Bundesliga für viel Furore sorgen, einzig in der Rückwärtsbewegung offenbart er noch deutliche Schwächen, die gegen Darmstadt Michael Rensing ausbügelte. "Ich war ein wenig überrascht, dass ich in der Startformation stand, aber habe mich darüber natürlich sehr gefreut. Dass wir dazu auch noch gewinnen konnten, ist für mich ein tolles Gefühl", fasste Bebou ein wenig schüchtern zusammen. Das könnte sich in den kommenden Monaten ändern.

(cfk)
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