Fortuna Düsseldorf Bebou hat noch Sprit im Tank

Düsseldorf · Ihlas Bebou geht für Fortuna in dieser Saison voran. Und das, obwohl er im Sommer 2016 schon keine Perspektive mehr in Düsseldorf gesehen hatte. Gegen Union Berlin bereitete der 22-Jährige zwei Tore vor. Unsere Leser wählten ihn zum "Spieler des Spiels".

 Fortunas Ihlas Bebou im Spiel gegen Union Berlin.

Fortunas Ihlas Bebou im Spiel gegen Union Berlin.

Foto: Falk Janning

Bei Fortuna hat Bebou noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Als der togolesische Nationalspieler am 3. März beim VfL Bochum auflief, verlängerte sich sein Vertrag automatisch um ein Jahr. Und die Klub-Verantwortlichen dürften vor Freude in die Hände geklatscht haben. Denn vor der Saison ahnte noch niemand, dass sich Bebou zum schwer entbehrlichen Leistungsträger entwickeln würde.

Bebou mobilisiert die Reserven

Die Fortunen stehen bald vor der Wahl: Entweder sie kassieren eine satte Ablösesumme, oder sie lassen das Talent noch mindestens eine weitere Spielzeit in der Landeshauptstadt wirbeln. Es gibt schlechtere Aussichten, aber kaum schwierigere Entscheidungen.

Gegen Union Berlin, übrigens ein Klub, der immer mal wieder mit Bebou in Verbindung gebracht wird, zeigte der Flügelflitzer mal wieder, was er wert ist. Das Spiel war gelaufen, als sich der Außenspieler dazu entschied, noch einmal aufzubegehren.

Zum Leidwesen von Rechtsverteidiger Christopher Trimmel, der plötzlich auf dem Hosenboden saß. Bebou zog in den Strafraum, passte vor den Kasten und fand den Berliner Damir Kreilach, der den Job vor dem heranstürmenden Adam Bodzek übernahm und die Kugel zum 1:2 ins eigene Tor drückte.

"Wir haben das Eigentor erzwungen"

"Wir haben das Eigentor erzwungen", sagte Fortuna-Schlussmann Michael Rensing. Richtig muss es heißen: Bebou hat das Eigentor erzwungen. Und der Youngster, der nach der Einwechslung von Jerome Kiesewetter von der rechten auf die linke Seite gewechselte war, gab sich nicht mit dem Anschlusstreffer zufrieden.

In der Nachspielzeit flankte er präzise in den Sechzehner, das Kopfballtor von Özkan Yildirim war so kaum noch zu verteidigen. Die Spieler feierten in einer Jubeltraube. Bebou strahlte. Es war seine siebte Torvorlage. Dazu kommen sechs Tore. In der Einzelkritik gab's für die Energieleistung eine 2+.

Unsere Leser wählten Bebou mit 80,5 Prozent der Stimmen zum zweiten Mal in Folge zum "Spieler des Spiels". Torschütze Yildirim (14,2 Prozent) und auch Kapitän Oliver Fink (5,3 Prozent) landeten dahinter.

(jado)
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