„Histörchen“ – die etwas andere Gegnervorschau Was Fortuna vor dem Auftakt in Magdeburg Hoffnung macht

Serie | Düsseldorf · Am Samstagabend gastiert Fortuna im ersten Spiel der neuen Saison beim 1. FC Magdeburg. Der Aufsteiger wird sicher bis in die Haarspitzen motiviert sein. Doch auch Fortuna hat einige Trümpfe auf der Hand. Was Sie vor dem Aufeinandertreffen wissen sollten.

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Foto: Moritz Mueller

Endlich! Die Fortuna-lose-Zeit hat ein Ende. Und gleich der erste Auftritt der Rothosen aus Flingern wurde zum „Top-Spiel“ des Premiere-Spieltages auserkoren. Am Samstagabend (20.30 Uhr) gastieren die Rot-Weißen in der proppenvollen MDCC-Arena beim 1.FC Magdeburg.

Keine Premiere ist dagegen der Gegner. Doch an das letzte Match der Düsseldorf in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt werden sich nur die Älteren erinnern, denn die Begegnung liegt schon fast fünfzehn Jahre zurück.

1965, zwei Tage vor Weihnachten gegründet, war der dreimalige DDR-Meister auch international erfolgreich. 1974 gelang der große Coup, der Fortuna fünf Jahre später verwehrt blieb – der Gewinn des Europa-Pokals der Pokalsieger. Doch mit dem Fall der Mauer begann auch der Fall des FCM. Hansa Rostock und Dynamo Dresden kamen zu Bundesligaehren, den Blau-Weißen aus Magdeburg blieb nur die Drittklassigkeit. Während die fünftgrößte Stadt der neuen Bundesländer zur Handballhochburg mutierte, trat die erste Fußballadresse der Stadt auf der Stelle. Schlimmer sogar, der FCM versankt fast in Vergessenheit und kickte teilweise vor weniger als 500 Zuschauern in der Viertklassigkeit. Doch das ist Schnee von gestern. Spätestens 2015 war Fußball in Sachsen-Anhalt wieder angesagt. 2018 erreichte der Verein den ersten Aufstieg in die Zweite Liga, dem in diesem Jahr der zweite folgte. Diesmal soll es kein einjähriges Gastspiel werden und die Euphorie bei den Fans ist entsprechend groß. Fortuna sollte also gewarnt sein.

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Die Auswärtsbilanz: 2001 führte Fortunas Weg erstmalig nach Magdeburg. Eine Zeit, an die man sich in Düsseldorf nur ungern erinnert. Damals trug der FCM seine Heimspiele noch im Ernst-Grube-Stadion aus, in dem 4342 Zuschauer Zeuge eines müden 0:0-Kicks wurden. Überhaupt gab es für Fortuna noch keinen Sieg bei den Elbstädtern. Dreimal kreuzten die Rot-Weißen bisher in Magdeburg auf, doch mehr als zwei Unentschieden sprangen bisher nicht heraus. Neben dem erwähnten 0:0, gab es noch zwei Begegnungen im Jahr 2007.

Im März 2007 reichte eine 2:0-Führung der Flingerer durch einen Doppelschlag von Marcus Feinbier (38. und 39. Minute) nicht zu einem Sieg (2:2) und im dritten und letzten Aufeinandertreffen setzte es sogar eine bittere 0:1-Niederlage.

Was Hoffnung macht: Neues (Fußball-) Jahr – neues Glück. Fortunas Vorbereitung verlief in weiten Teilen wie erhofft, doch die Verletzung von Matthias Zimmermann, das Theater um Khaled Narey und nicht zuletzt die schwachen Auftritt in den letzten Vorbereitungsspielen machen nicht unbedingt Mut auf einen guten Saisonstart. 1500 mitgereiste Rot-Weiße dürfen sich auf eine F95-Elf freuen, die das große Plus besitzt, eingespielt zu sein – der hoffentlich spielentscheidende Trumpf der Fortuna. Die Rot-Weißen werden ihr wahres Leistungsvermögen für den Punktspielstart aufgehoben haben, denn erst am ersten Spieltag gibt es Punkte zu ergattern.

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