Hinrunden-Analyse von Fortunas U23 - der Angriff Steffen Meuer legte richtig los

Analyse | Düsseldorf · Fortunas Regionalliga-Mannschaft hat die Hinrunde hinter sich gebracht. Wir nehmen die Leistungen jedes Spielers unter die Lupe. Im letzten Teil an der Reihe: die Angreifer.

 Steffen Meuer.

Steffen Meuer.

Foto: Frederic Scheidemann

Die erste Hälfte dieser außergewöhnlichen Saison ist geschafft. Fortunas Regionalliga-Fußballer überwintern nach dem 1:1 in Dortmund auf dem vierten Tabellenplatz und können hochzufrieden sein mit dem Verlauf der Hinrunde. Wir nehmen die Leistungen aller regelmäßig eingesetzten Akteure – aufgeteilt nach Positionen – unter die Lupe.

Timo Bornemann (6 Spiele/4 Tore) Das Eigengewächs erwischte einen herausragenden Saisonstart. Stand in den ersten sechs Begegnungen fünf Mal in der Startelf und schnürte beim 4:0 gegen den VfB Homberg einen Dreierpack. Viel konstanter als in der vergangenen Spielzeit, aber früh vom Verletzungspech heimgesucht. Riss sich im Training eine Sehne, musste operiert werden und fiel seitdem aus. Befindet sich momentan im Aufbautraining und könnte bald wieder zur Mannschaft stoßen.

Steffen Meuer (17/11) Der 21-Jährige war die große Überraschung. Benötigte nach seinem Wechsel vom rheinland-pfälzischen Oberligisten Sportfreunde Eisbachtal zur „Zwoten“ zwar eine kurze Anlaufzeit und stand an den ersten vier Spieltagen insgesamt nur 45 Minuten auf dem Platz, legte dann aber richtig los. Erzielte elf Treffer. Entschied die Partie in Lippstadt als Joker mit einem Doppelpack innerhalb von wenigen Sekunden, gegen Fortuna Köln gelangen ihm ebenfalls zwei Tore. Eiskalter Abschluss, glänzte häufig auch als entscheidender Passgeber. Wirkte gegen Ende der Hinrunde manchmal nicht ganz frisch, traf aber selbst in schwächeren Begegnungen wie beim Sieg gegen Borussia Mönchengladbach II. Nachholbedarf im Kopfballspiel, dennoch insgesamt eine eindrucksvolle Entwicklung.

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Foto: Christof Wolff

Cedric Euschen (19/1) War in der ersten Hälfte der Hinrunde häufig Stammkraft, machte sein bestes Spiel gegen Ahlen. Bereitete in dieser Partie einen Treffer vor, erzielte zudem ein sehenswertes Freistoßtor. Baute danach jedoch stark ab und kam über den Status als Einwechselspieler selten hinaus. Für den 22-Jährigen persönlich trotzdem ein gutes Halbjahr, nachdem er in der Vorsaison aufgrund von großem Verletzungspech nur ein Pflichtspiel bestritten hatte.

Elmin Heric (14/1) Der 19-Jährige musste sich in seinem ersten Regionalliga-Jahr häufig hinten anstellen. Brachte es nur auf zwei Startelfeinsätze, schoss am zweiten Spieltag gegen Homberg sein bislang einziges Tor. Hat mit der starken Konkurrenz in der Offensive zu kämpfen. Wird vermutlich aber weitere Chancen erhalten.

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Foto: Frederic Scheidemann

Lex-Tyger Lobinger (19/4) Im Vergleich zur vergangenen Saison kaum wiederzuerkennen. Hat in seinem zweiten Jahr am Flinger Broich eine positive Entwicklung genommen. Zielspieler bei langen Bällen in die Spitze, holte viele Freistöße heraus. Schlug präzise Flanken, wenn er auf die rechte Außenbahn auswich. Starkes Tempo, gute Athletik – doch sein größtes Manko blieb: die mangelhafte Chancenverwertung. Erzielte zwar vier Treffer, hätte jedoch durchaus dreimal so häufig erfolgreich sein können. Im Abschluss zu hektisch und unpräzise, hinzu kam ein stark ausbaufähiges Kopfballspiel. Mittlerweile dennoch ein wichtiger Spieler für die „Zwote“.

Kevin Hagemann (12/6) Vermutlich einer der besten Linksaußen der Liga. Unheimlich quirlig und mit guter Trefferquote. Allerdings großer Leidtragender der U23-Regel; in dieser Saison deshalb ungewohnt oft auf der Bank oder nicht im Kader. Mit Abstand bester Spieler beim 1:2 in Münster, obwohl er zwei hundertprozentige Chancen vergab. Zweimal eiskalt als Elfmeterschütze: in Wuppertal und gegen Bergisch Gladbach. Hatte keinen leichten Stand, war aber immer da, wenn er gebraucht wurde.

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