Hinrundenzeugnis 1. Teil Ayhan ist der unangefochtene Chef

Düsseldorf · Die Fortuna überwintert in der Bundesliga auf dem 16. Tabellenplatz. Wir nutzen die Winterpause für ein Zwischenzeugnis und bewerten im ersten Teil die Leistung von Torhüter und Abwehrspielern.

 Kaan Ayhan und seine Mannschaftskameraden feiern den Treffer zum 1:1 auf Schalke.

Kaan Ayhan und seine Mannschaftskameraden feiern den Treffer zum 1:1 auf Schalke.

Foto: CHRISTOF WOLFF

Fortuna hat durch einen befreienden 2:1-Sieg über Union Berlin am letzten Spieltag der Hinrunde den drittletzten Platz in der Tabelle verteidigt und sich alle Chancen im Kampf um den Klassenerhalt bewahrt. Hier der erste Teil einer Bilanz der ersten 17 Partien. Eine Einzelkritik.

Torwart Zackary Steffen Der US-Amerikaner konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Er sorgte an den ersten Spieltagen für bärenstarke Leistungen, beeindruckte durch sichere Strafraumbeherrschung. Seine beste Partie machte er beim 1:2 gegen Mönchengladbach. Doch der 24-Jährige wurde von Woche zu Woche unsicherer. Seine Serie an Patzern, die zu Gegentoren führten, begann im Spiel gegen den FC Bayern, als er den Ball vor dem 0:2 Thomas Müller in die Füße spielte. Es folgten Patzer bei Treffern in Hoffenheim, Dortmund, Leipzig und Augsburg. Note 3,39.

Innenverteidiger Andre Hoffmann Der gebürtige Essener zeigte mehr gute als schlechte Vorstellungen, hatte im Verbund mit Kaan Ayhan das Abwehrzentrum meist gut im Griff. Note 3,48.


Innenverteidiger Kasim Adams Der Ghanaer machte mehr durch riskante Aktionen als durch gute Leistungen auf sich aufmerksam. Beim 3:3 auf Schalke war er an allen Gegentoren beteiligt. Trainer Friedhelm Funkel sagte danach: „Er hat eine ordentliche Leistung gebracht. Aber er ist mir zu waghalsig“ Note 3,99.

Kaan Ayhan: Schalker Jung bei Fortuna
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Das ist Kaan Ayhan

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Foto: Falk Janning


Innenverteidiger Kaan Ayhan Der türkische Nationalspieler gehörte zu den beständigsten Akteuren. Bei Funkel ist er als Abwehrchef gesetzt, verpasste nur das Spiel in Dortmund wegen einer Gelbsperre. An dem ehrgeizigen Lieblingsschüler des Coaches konnten sich die Mitspieler während der Pleitenserie aufrichten, denn der 25-Jährige verfügte auch da noch über das nötige Selbstvertrauen und die Robustheit in der Zweikampfführung. Note 3,16.


Linksverteidiger Niko Gießelmann Es war keine leichte Hinrunde für den Linksverteidiger. Der 28-Jährige wurde als Sinnbild der schlechten Ergebnisse ausgemacht, musste viel Kritik einstecken, nachdem neun der ersten 14 Gegentore über seine Abwehrseite gefallen waren. Besonders bei den Auftritten in Frankfurt und in Mönchengladbach sah der ehemalige Fürther nicht gut aus. Funkel verteidigte seinen Abwehrmann, setzt später aber nicht mehr konsequent auf ihn. Note 4,13.

      
Rechtsverteidiger Matthias Zimmermann „Zimbo“ war nach mancher schlechten Partie der Hinrunde kein Vorwurf zu machen – zumindest aus kämpferischer Sicht nicht. Der Trainer weiß, was er an seinem Musterprofi hat. Und so besitzt der 28-Jährige mit der überragenden Einstellung als einer der wenigen im Team eine Aufstellungsgarantie. Im Spiel gegen Augsburg brach er sich die Hand, war ein paar Tage später gegen Union Berlin aber trotzdem über 90 Minuten dabei, fightete bis zur völligen Erschöpfung um jeden Zentimeter Rasen. Mehr Mut, Leidenschaft und Spaß am Spiel ist definitiv nicht möglich. Note 3,25.

Linksverteidiger Diego Contento Der 29-Jährige kämpfte sich nach schwerer Verletzung zurück in den Kader, doch zum Bundesliga-Debüt im Fortuna-Trikot reichte es bislang immer noch nicht. Note -.

 Zack Steffen wurde nach bärenstarkem Beginn immer nervöser. Der Torhüter musste einige Gegentore auf seine Kappe nehmen.

Zack Steffen wurde nach bärenstarkem Beginn immer nervöser. Der Torhüter musste einige Gegentore auf seine Kappe nehmen.

Foto: Falk Janning
 Matthias Zimmermann ist ein Vorbild an Einsatz. Im Spiel gegen Union Berlin trat er mit gebrochener Hand an.

Matthias Zimmermann ist ein Vorbild an Einsatz. Im Spiel gegen Union Berlin trat er mit gebrochener Hand an.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

   
Linksverteidiger Markus Suttner Der trickreiche 29-Jährige kämpfte mehr mit Verletzungen als mit Gegenspielern, fiel über weite Strecken der Hinrunde aus, zeigte gegen Hoffenheim und Union Berlin aber, dass er mehr als nur ein Ersatz für Gießelmann sein kann. Note 3,55.

Innenverteidiger Robin Bormuth Keine leichte Aufgabe für den 24-Jährigen aus der eigenen Jugend, der gerne mehr Einsatzzeiten hätte. Er gehörte nur zweimal zur ersten Elf (gegen Wolfsburg und Leipzig), zeigte aber vor allem gegen die sehr starken Leipziger, dass er durch seine kompromisslose Art Potential zu mehr besitzt. Note 3,66

Rechtsverteidiger Jean Zimmer Der schnelle Ex-Stuttgarter konnte seine Stärken meist nicht ausspielen, spielte eine Hinrunde mit mehr Schatten als Licht, kam nur sporadisch zum Einsatz Note 3,86.

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