Zwei Punkte zur Spitze Wie Fortunas Trainer die Tabellenlage bewertet

Düsseldorf · Vor dem fünften Spieltag der Zweiten Liga liegen Platz eins und elf nur drei Punkte auseinander. Daniel Thioune wundert das gar nicht. Vor dem Gastspiel bei Eintracht Braunschweig am Samstag ordnet er die Tabellensituation im Allgemeinen und die der Fortuna im Besonderen ein.

Fortuna Düsseldorf: Das ist der neue F95-Trainer Daniel Thioune
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Das ist Daniel Thioune

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Foto: Christof Wolff

Am Sonntagmittag ist Großkampftag im Ostseestadion von Rostock. Dann empfängt der FC Hansa den Erzrivalen FC St. Pauli, was schon grundsätzlich alle Ordnungskräfte im deutschen Norden in Alarmbereitschaft versetzt. Sportlich ist festzuhalten, dass Hansa mit einem Sieg punktgleich mit dem Tabellenführer der 2. Bundesliga sein könnte. Nicht weiter spektakulär? Doch – wenn man bedenkt, dass die Rostocker vor diesem fünften Spieltag nur Platz elf belegen.

Nun haben Statistikfreunde natürlich schnell errechnet, dass dies nur vor dem ersten Anstoß zur fünften Spielrunde gelten kann, weil ja einige der ersten zehn aufeinandertreffen und daher zwingend punkten. So zum Beispiel gleich am Freitagabend Spitzenreiter Hamburger SV und der Dritte SV Darmstadt 98. Ganze drei Zähler zwischen Rang eins und elf nach immerhin schon vier Partien pro Klub sind dennoch bemerkenswert. Ein Beleg dafür, dass die Vorschusslorbeeren vieler Experten, diese Saison sehe die engste Zweite Liga aller Zeiten, nicht ganz unberechtigt waren.

Daniel Thioune gehört zu dieser Gruppe. Der Trainer von Fortuna Düsseldorf hatte in der Vorbereitung immer wieder betont, dass nach dem Aufstieg von Werder Bremen und Schalke 04 nun wirklich jeder in dieser Liga jeden anderen schlagen könne – und das sei keinesfalls eine Floskel.

Sieht er sich nun bestätigt? „Ja, aber in erster Linie in dem Punkt, dass genau jene Mannschaften mit neun von zwölf möglichen Punkten ganz vorn stehen, die gut und kontinuierlich gearbeitet und nicht beim ersten Tief den Trainer hinausgeworfen haben“, erklärt der 48-Jährige. „Und es überrascht mich nicht, dass wir alle nur drei Punkte auseinander liegen. Es wird sehr lange spannend bleiben.“

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Foto: Frederic Scheidemann

Durchaus möglich, dass auch seine Fortuna zu diesem Spannungsfaktor beitragen kann. Vor dem am Samstag (20.30 Uhr/live bei Sport1 und Sky) anstehenden Gastspiel bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig stehen die Düsseldorfer mit ihren sieben Zählern mittendrin im Pulk.

„Für uns ist es wichtig, dass wir uns in diesem Fahrwasser bewegen“, betont Thioune, „dass der Abstand nach oben für uns kleiner ist als der nach unten.“ Das ist er mit – Stand Freitagnachmittag – zwei Zählern auf die Spitze, aber deren sieben Vorsprung auf das Schlusslicht zweifellos. „Wir sind somit ungefähr da, wor wir aktuell hingehören“, sagt er realistisch. „Wobei ich das auf die Punkte beziehe und nicht auf den Tabellenplatz. Den nehme ich in dieser Saisonphase noch nicht als Maßstab.“

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Foto: Moritz Mueller

Die „Rote Laterne“ trägt übrigens Fortunas Gastgeber Braunschweig. Wobei Thioune warnt: „Eintracht hat Bundesligist Hertha aus dem Pokal geworfen, und in ihrem Heimspiel gegen den HSV hätte der Sieger eigentlich nur Braunschweig heißen dürfen.“ Hieß er aber nicht, und deshalb liegt die größte Chance der Düsseldorfer am Samstag darin, dass die in der Liga noch punkt- und torlosen Niedersachsen irgendwann hektisch werden. Damit diesmal nicht jeder jeden schlägt.

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