Fortuna Düsseldorf Schulte hat die Fortuna noch nicht verlassen

Düsseldorf · Die Entlassung von Helmut Schulte bei Fortuna Düsseldorf sollte die Kaderplanung für die kommende Saison vorantreiben. Schulte wird aber auch an den kommenden Transfers einen großen Anteil haben.

Twitter-Reaktionen zur Schulte-Entlassung
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Foto: rpo, Falk Janning

Euphorie, aber auch Sarkasmus herrschte kurz nach der Entlassung Schultes Anfang der Woche. Zunächst sorgte der Drei-Punkte-Abzug des SV Sandhausen für einen Aufstieg in der Tabelle, Fortuna hatte den Konkurrenten wieder überholt. "Wegen Verstößen gegen Vorschriften der Lizenzierungsordnung mit Blick auf Form und Inhalt relevanter Unterlagen werden dem SV Sandhausen mit sofortiger Wirkung drei Gewinnpunkte in der laufenden Zweitliga-Saison abgezogen", so die Begründung. Düsseldorfer Fans sahen darin scherzhaft den ersten Erfolg nach der Schulte-Entlassung.

Während dieser Witz der Aktualität der Geschehnisse geschuldet war, schwang bei der Verpflichtung von Christian Strohdiek schon ein wenig Wahrheit mit. Ob der geschasste Sportvorstand an diesem Transfer nicht beteiligt war? "Stand bestimmt letzte Woche schon fest?", so die Frage eines Facebook-Users, ein anderer schrieb: "An alle Schulte Raus Rufer...Danke Herr Schulte...."

"Dieser Wechsel ist auf meinem Mist gewachsen"

"Wir haben diese Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt getroffen, um den Zeitvorteil mit Blick auf die Kaderplanung nutzen zu können", ließ Aufsichtsratsvorsitzender Marcel Kronenberg Anfang der Woche verlauten. Im Aufsichtsrat sorgte es offenbar für reichlich Unruhe, dass Fortuna trotz der verheerenden Rückrunde und des daraus resultierenden Handlungsbedarfs auf dem Transfermarkt bislang kaum tätig wurde.

Aus dem Verein ist allerdings auch zu hören, dass diesbezüglich bereits viel Vorarbeit geleistet wurde. Nun meldete sich Schulte nach dem Strohdiek-Transfer selbst zu Wort. "Jeder, der Ahnung vom Fußball hat, kann sehen, dass dieser Wechsel auf meinem Mist gewachsen ist", so der 57-Jährige in der "Bild", der noch einen drauflegte: "Das gilt übrigens auch für weitere Verpflichtungen in den nächsten Wochen."

Damit setzt er den Verein unter Druck, Ruhe wird in den kommenden Wochen selbst bei möglichen Transfer-Coups nicht einkehren. Es herrscht derzeit Chaos bei der Fortuna. Auch Sportvorstand Dirk Kall zeigte sich von der Entscheidung des Aufsichtsrats überrascht. Er erklärte zwar unserer Redaktion, dass die Entscheidung "okay" gewesen sei. Nun müsse man aber "das Beste daraus machen".

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(cfk)
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