Fortuna Düsseldorf Schmidtgal kämpft um einen neuen Vertrag

Düsseldorf · Insgesamt zwölf Kontrakte laufen bei Fortuna aus. Das ist für den Verein unproblematisch. Die Spieler jedoch stehen unter Druck. Sie müssen sich bis zur Winterpause für eine Verlängerung empfehlen.

 Verletzungen werfen Heinrich Schmidtgal immer wieder zurück.

Verletzungen werfen Heinrich Schmidtgal immer wieder zurück.

Foto: rpo, Falk Janning

Würde in den nächsten Wochen der Titel "Seuchenvogel des Jahres" vergeben, Heinrich Schmidtgal hätte glänzende Aussichten in die ganz enge Auswahl zu gelangen. Seit der 28 Jahre alte Nationalspieler Kasachstans im Sommer 2013 von Greuther Fürth an den Rhein gewechselt ist, verfolgt ihn das Verletzungspech. In der vergangenen Saison fehlte er in 23 Spielen verletzungsbedingt. Zunächst laborierte er an einer Oberschenkelzerrung, dann setzte ihn ein Syndesmosebandriss außer Gefecht, dann erneut eine Oberschenkelverletzung.

In dieser Saison sollte alles besser werden. Denkste! Nach zwei Punktspielen zum Saisonbeginn stoppt Schmidtgal eine Bänderdehnung. Als er sich davon erholt hatte und gegen Heidenheim erstmals wieder auflaufen konnte, erlitt er einen Sehnenriss im Knie. Seitdem quält er sich in der Reha.

Nach der Winterpause will Heinrich Schmidtgal nicht nur wieder einsatzfähig sein, sondern zeigen, dass er für Fortuna wertvoll ist. "Ich werde kämpfen", sagt er. Doch die Zeit wird knapp.

Denn nicht nur Schmidtgal muss um einen neuen Vertrag kämpfen, sondern noch weitere elf Spieler, deren Kontrakte am Saisonende auslaufen und sich auf dem Prüfstand befinden: Adam Bodzek, Dustin Bomheier, Bruno Soares, Jonathan Tah, Christian Weber, Oliver Fink, Andreas Lambertz, Axel Bellinghausen, Erwin Hoffer sowie die beiden Torhüter Michael Rensing und Robin Heller.

Wer Sportvorstand Helmut Schulte kennt, der weiß, dass dieser längst mit der Auswahl begonnen hat. Der Westfale, der bislang durch eine geschickte Personalpolitik überzeugt hat, wird die Weichen frühzeitig stellen. Dabei muss er das Kunststück vollbringen und an einer Mannschaft basteln, die in der zweiten Liga an der Spitze mitspielen, aber auch in der ersten Liga mithalten kann.

Für die Spieler geht es damit in den kommenden Wochen quasi auf die Zielgerade. Sie haben in den restlichen sechs Begegnungen vor Weihnachten noch einmal die Möglichkeit, sich zu empfehlen und ihre Ausgangsposition für die Vertragsverhandlungen zu stärken. Denn schon zu Beginn des neuen Jahres dürften einige Weichen gestellt werden.

Helmut Schulte ist dabei in einer ziemlich komfortablen Lage. Denn mit jedem Vertrag, den er nicht verlängert, schafft er sich Freiraum für Neuverpflichtungen. Und die sind mit Blick auf einen eventuellen Aufstieg sogar dringend geboten.

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