Gegner KSC in Corona-Quarantäne Fortuna-Heimspiel am Samstag fällt aus

Update | Düsseldorf · Das Heimspiel von Fortuna am Samstag gegen den Karlsruher SC fällt aus. Wegen eines weiteren Corona-Falls im Team des Gegners muss die gesamte Mannschaft 14 Tage in Quarantäne. Das wirft den Spielplan in der Zweiten Liga gehörig durcheinander. Was Sportvorstand Uwe Klein dazu sagt.

Die Arena von Fortuna.

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Mannschaft des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC geht nach einem weiteren Coronafall für 14 Tage in Quarantäne. Das beschloss der Klub am Dienstag in Absprache mit dem Karlsruher Gesundheitsamt. Zuvor hatte die turnusmäßige PCR-Testung einen weiteren positiven Befund in der Mannschaft ergeben, schon Anfang April hatte der KSC zwei Fälle gemeldet.

Ziel der Quarantäne sei es, "ein weiteres Ausbreiten der Infektion zu verhindern", sagte Oliver Kreuzer, Geschäftsführer Sport. Die Quarantäne gilt für den kompletten Kader. Einzig die Spieler, die zuletzt nicht im Mannschaftskreis trainiert haben, sind von der Quarantäne nicht betroffen.

Die Quarantäne gilt bis zum 20. April. Der Klub wird nun bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) beantragen, die Partien gegen Fortuna Düsseldorf (10.4.), Erzgebirge Aue (17.4.) und den Hamburger SV (20.4.) zu verschieben.

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Damit deutet sich allerdings ein erhebliches Terminproblem an. Eventuell muss der KSC zwischen dem vorletzten (16.5.) und dem letzten (23.5.) Spieltag unter der Woche antreten. Mit acht Punkten Rückstand auf Platz zwei hat Karlsruhe noch eine kleine Aufstiegschance. Der namentlich nicht genannte Spieler weise "keine Symptome" auf, teilte der KSC weiter mit.

Die DFL hatte erst am Dienstag beschlossen den Profis und Betreuern der Bundesliga und 2. Liga eine so genannte Trainingslager-Quarantäne zumindest vorerst zu ersparen – sie dürfen weiter zuhause schlafen. Die Deutsche Fußball Liga sieht diese Maßnahme „derzeit aus medizinischer Perspektive nicht für notwendig“ und setzt auf engmaschige Testungen in der Corona-Pandemie. Allerdings kann es in der Endphase der Saison doch noch passieren, dass die Kader komplett in eine Blase müssen – um den Spielbetrieb nicht auf den letzten Drücker zu gefährden.

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Foto: AP/Martin Meissner

„Ich habe erst vor wenigen Augenblicken davon erfahren“, sagt Sportvorstand Uwe Klein auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir hätten natürlich sehr gerne nach unserem Sieg in Darmstadt am Samstag gleich wieder gespielt. Aber so ist das in diesen Tagen eben. Wir werden uns am Mittwoch sortieren und dann zusammen überlegen, wie wir die Zeit nutzen. Ich kann derzeit noch nicht sagen, ob zum Beispiel ein Testspiel eine Option wäre.“ Fortuna würde laut bisherigem Terminplan der DFL erst am 18. April (Sonntag, 13.30 Uhr) wieder in Osnabrück antreten müssen. Danach folgt dann gleich die englische Woche mit dem Duell gegen den FC St. Pauli und im Anschluss dem Duell gegen den SC Paderborn.

Für Fortuna ist die Verschiebung auch eine Chance, dass einige verletzte Spieler doch noch im Saisonendspurt den Anschluss finden. Emmanuel Iyoha beispielsweise macht durchaus vielversprechende Fortschritte. Kenan Karaman ist wegen seiner Corona-Infektion noch bis zum 15. April in Qurantäne. Je nach Verlauf könnte er so doch noch für die letzten Partien wieder eine Option werden.

Doch nun könnte noch einmal alles gehörig durcheinandergewirbelt werden. Gut möglich, dass die DFL aufgrund der veränderten Lage nun vielleicht doch etwas konkreter über ein Quarantäne-Trainingslager nachdenkt.

(gic)
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