Fortuna Düsseldorf Fortuna hat noch personelle Engpässe

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat in den vergangenen Wochen kräftig am Personalkarussell gedreht. Acht Spieler sind zu der Mannschaft hinzugestoßen, elf Profis haben den Zweitligisten hingegen verlassen. Im Sturm muss der Klub noch dringend nachlegen.

Fortuna Düsseldorf im Trainingslager auf Langeoog: Die Anreise
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Foto: Screenshot Twitter/Fortuna

Fortuna Düsseldorf hat in den vergangenen Wochen kräftig am Personalkarussell gedreht. Acht Spieler sind zu der Mannschaft hinzugestoßen, elf Profis haben den Zweitligisten hingegen verlassen. Im Sturm muss der Klub noch dringend nachlegen.

  • Tor

Bereits in der schwachen Saison 2014/15 hatten die Fortunen keine Probleme auf dieser Position, in der kommenden Spielzeit wird sich das nicht ändern. In Michael Rensing und Lars Unnerstall stehen Trainer Frank Kramer gleich zwei potenzielle Bundesliga-Torhüter zur Verfügung, der 18 Jahre alte Tim Wiesner hat den Platz von Robin Heller eingenommen. Das ist eine gute Mischung, überdurchschnittlich gut für die 2. Bundesliga.

  1. Abwehr

Vor einigen Wochen noch die größte Baustelle der Mannschaft. In Jonathan Tah, Bruno Soares, Heinrich Schmidtgal und Dustin Bomheuer verließen gleich vier Spieler Düsseldorf. Allerdings wurde dort auch frühzeitig reagiert: U-Nationalspieler Kevin Akpoguma wurde von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Christian Strohdieck (SC Paderborn) und Karim Haggui (VfB Stuttgart) haben bereits in der Bundesliga Erfahrung gesammelt und erweitern das Angebot in der Innenverteidigung. Schmidtgals Abgang wurde hingegen mit dem Transfer des 20-jährigen Fabian Holthaus (VfL Bochum) kompensiert. Das Motto "jede Position doppelt besetzen" hätte man damit aber dennoch nicht erfüllt: Rechtsverteidiger Christian Weber wurde wieder an die zweite Mannschaft abgegeben, Julian Schauerte hat dort bisher keine Verstärkung. Offensivspieler Tugrul Erat kann die Position bekleiden, Akpoguma auch — Plan A sähe sicherlich anders aus.

  1. Mittelfeld

Sofern Fortuna erneut auf die bekannte 4-5-1-Formation setzt, hat sie derzeit elf Mittelfeldspieler für funf Positionen. Das hört sich gut an, die Zahlen täuschen aber. Zwar kommen gleich sechs Spieler für die "Doppel-Sechs" in Frage, Julian Koch vom FSV Mainz 05 hat (zumindest personell) die Lücke gestopft, die der Transfer von Andreas "Lumpi" Lambertz zu Dynamo Dresden verursacht hat. Das Problem: Sowohl Christopher Avevor als auch Sergio da Silva Pinto sind weiterhin schwer verletzt, ein Comeback wird noch auf sich warten lassen. Zudem ist Christian Gartner nach dem Außenbandriss im Sprunggelenk noch nicht bei 100 Prozent. Somit bleiben für das defensiv-zentrale Mittelfeld nur noch Oliver Fink, Kaan Akca und eben Koch übrig.

Im offensiven Mittelfeld sind die Düsseldorfer auf den Außenpositionen gut besetzt. Axel Bellinghausen, Sercan Sararer, Mathis Bolly (falls fit), Ihlas Bebou und Erat können dort auflaufen. Allerdings bleibt dann nur noch Michael Liendl als Monopol auf der "Zehn". Bereits in der vergangenen Saison wirkte der Regisseur überspielt.

  1. Sturm

Nicht viel los in der Offensive. Nach den Abgängen von Charlison Benschop und Erwin Hoffer kann die Fortuna derzeit nur einen lupenreinen Stürmer aufweisen: Joel Pohjanpalo. Dass er talentiert und für einige Tore in der 2. Bundesliga gut ist, hat er in der vergangenen Saison schon bewiesen. Die nötige Konstanz besaß er aber noch nicht. Zwar kann Bebou auch in der Spitze aushelfen. Aber auch dann wäre eine Verpflichtung eines weiteren Stürmers unausweichlich. Hier muss Fortuna auf jeden Fall noch nachlegen.

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(cfk)
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