Ausfälle machen sich bemerkbar Fortuna hat in Ingolstadt Defizite im Spielaufbau

Düsseldorf · Ohne Michael Rensing, Oliver Fink, Kaan Ayhan und Florian Neuhaus gehen die Düsseldorfer in Ingolstadt leer aus. Gegen Dresden wird lediglich Kapitän Fink wieder an Bord sein, dafür ist Marcel Sobottka gelbgesperrt.

Ingolstadt gegen Fortuna: Reaktionen
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Foto: dpa, awe

Friedhelm Funkel hat stets betont, dass er in dieser Saison, im Gegensatz zur vergangenen, einen Kader zur Verfügung hat, der groß und ausgeglichen besetzt ist. "Darauf haben wir hingearbeitet, und das war unser Ziel, dass ich 17 Spieler habe, die ich sofort bringen kann, ohne dass das Niveau der Mannschaft sinkt", sagt er. Seine Einschätzung bestätigte die Mannschaft am Sonntag allerdings nicht. Ohne Abwehrspieler Kaan Ayhan sowie die Mittelfeldspieler Oliver Fink und Florian Neuhaus mangelte es der Fortuna bei der 0:1-Niederlage in Ingolstadt an Ordnung in der Defensive, vor allem aber an der notwendigen Struktur im Spielaufbau. So bot die Mannschaft eine etwas enttäuschende Leistung.

"Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gespielt", sagte Marcel Sobottka. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit war es etwas besser. Wir müssen uns selbst ankreiden, dass wir verloren haben."

Bis zum nächsten Punktspiel gegen Dynamo Dresden in der Esprit- Arena am Montag nächster Woche (20.30 Uhr) wird sich allerdings im personellen Bereich auch nicht viel verändern. Immerhin ist dann höchstwahrscheinlich Kapitän Oliver Fink, der sich nach seiner Adduktorenverletzung wieder im Training befindet, wieder einsatzbereit. Für Kaan Ayhan, der beim 2:2 gegen Heidenheim einen Kapselriss und einen Bänderanriss im Sprunggelenk erlitt, kommt das Dresden-Spiel wohl noch etwas zu früh - bei ihm peilt Fortunas medizinische Abteilung das Gastspiel in Kiel am 2. Dezember als Comeback an. Doch Ayhan gibt sich kämpferisch und optimistisch: "Ich bin schon sehr weit mit der Genesung, Dresden ist ein realistisches Ziel."

Dafür wird aber Marcel Sobottka im Mittelfeld fehlen. Der Dauerbrenner handelte sich in der Schlussphase völlig überflüssig die fünfte gelbe Karte ein. Kommentieren wollte er seine dumme Aktion nicht: "Das hat ja jeder gesehen, dazu brauche ich nichts zu sagen."

Florian Neuhaus wird nach seiner Sperre durch das Sportgericht auf jeden Fall noch zweimal aussetzen müssen. Sein unbeherrschter Versuch des Nachtretens war natürlich auch Thema zwischen Friedhelm Funkel und seinem Schützling. "Das wird ihm sicher nicht mehr passieren", sagt der Trainer im Brustton der Überzeugung. "Mit einem anderen Spielleiter wäre es dazu sowieso nicht gekommen. Aber Flo hat aus der Situation gelernt."

Auch für U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz war Neuhaus' Unbeherrschtheit kein Thema. "Ich habe mit Stefan darüber gesprochen", berichtet Funkel. "Für ihn zählt nur die Leistung, deshalb hat er auch gespielt." Neuhaus, der in der zwölften Minute gegen Israel (5:2) eingewechselt wurde, zeigte eine gute Partie und erzielte den fünften Treffer. "Jetzt hat er ein paar Tage Pause", sagt Funkel. "Da kann er regenerieren, dann steht er uns in den letzten beiden Spielen vor Weihnachten wieder zur Verfügung."

(ths)
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