Großes Interesse an Fortunas Innenverteidiger So wahrscheinlich ist ein Wechsel von Kaan Ayhan
Düsseldorf · Im Internet kochen die Gerüchte hoch: Fortuna Düsseldorfs Innenverteidiger Kaan Ayhan soll den Verein für festgeschriebene 2,5 Millionen Euro verlassen können. Bremen, Hoffenheim, Mönchengladbach, Leverkusen und Wolfsburg seien heiß interessiert. Wir prüfen den Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte.
Das Gerücht
Die „Bild“-Zeitung berichtet, Fortuna Düsseldorfs Innenverteidiger Kaan Ayhan habe in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel, die ihm für eine festgeschriebene Ablöse von 2,5 Millionen Euro einen Vereinswechsel ermögliche. Daraufhin sprudelten diverse Internet-Portale über: Der türkische Nationalspieler wird mit Werder Bremen, der TSG Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach, dem VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht. Zudem fällt auch immer wieder der Namen Besiktas Istanbul.
Die Situation
Kaan Ayhan hat bei Fortuna einen Vertrag bis 30. Juni 2021, hat aber im Januar seine Beratungsagentur gewechselt. Er steht jetzt bei derselben Firma unter Vertrag wie einige Hoffenheimer Spieler, darunter auch der frühere Fortune Kerem Demirbay. Ohne dass dabei eine Gesetzmäßigkeit besteht, kann ein Beraterwechsel durchaus die Bereitschaft zu einer beruflichen Veränderung bedeuten. „An uns ist bis jetzt noch niemand herangetreten“, versichert Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel auf Anfrage unserer Redaktion, „weder ein anderer Klub noch Kaans Berater.“
Die Einschätzung des RP-Reporters
Es ist ganz sicher kein Zufall, dass die Ausstiegsklausel in Ayhans Vertrag gerade jetzt ans Tageslicht kommt. Fortuna kann kein Interesse an ihrer Veröffentlichung haben, da dies nur weitere potentielle Käufer auf den Plan locken würde. Somit liegt der Verdacht nahe, dass Ayhans Berater die Klausel bewusst ausgespielt haben. Hintergrund: Je mehr Klubs sich für einen Profi interessieren, desto höher steigt sein Marktwert. In Ayhans Fall soll er derzeit bei rund sechs Millionen Euro liegen, ein Transfer für 2,5 Millionen wäre also – selbst wenn man ein Handgeld für den 24-Jährigen hinzurechnet – für Klubs wie Hoffenheim und Co. ein Schnäppchen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ayhan zum Saisonende geht, ist also recht hoch. Es sei denn, es gelingt Pfannenstiel, dem Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer und Trainer Friedhelm Funkel, Ayhan von der Zukunftsvision einer um ihn herumgebauten, starken Fortuna zu überzeugen. Dann aber sicherlich nur mit deutlich aufgebessertem Gehalt.