Knallhart-Urteil gegen Düsseldorfer Diese Strafe muss Fortuna-Ultra für Schal-Klau von FC-Fan zahlen
Düsseldorf · Es war eigentlich nur ein flüchtiges Zusammentreffen im Düsseldorfer Hauptbahnhof. Doch die Situation eskalierte, als eine Gruppe von Fortuna-Ultras einem Anhänger des 1. FC Köln seinen Fanschal abgenommen hatte – von Borussia Dortmund. Dieses Urteil ist nun gefällt worden.

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Als Räuber eines Schals von Borussia Dortmund ist ein 23-jähriger Fortuna-Düsseldorf-Fan zu 4500 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Außerdem muss er dem Opfer 1800 Euro Schmerzensgeld zahlen, ordnete das Düsseldorfer Amtsgericht an. Eine vergleichsweise hohe Strafe für den Täter, wohl auch gewählt als Abschreckung und Signal.
Darum geht es Der Student wird der Düsseldorfer Ultra-Szene von Zweitligist Fortuna zugerechnet. Er soll mit drei Komplizen einem Anhänger des 1. FC Köln im Hauptbahnhof in Düsseldorf den Schal vom Hals gerissen haben. Ob er schon häufiger derart in Erscheinung getreten ist, wurde nicht bekannt.

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Das ist der Hintergrund Beim Opfer jedenfalls handelt es sich um einen 28-jährigen Feuerwehrmann aus dem Kreis Düren. Die Anhänger des 1. FC Köln und die von Borussia Dortmund verbindet seit langem eine Fan-Freundschaft, weshalb er für den BVB an diesem Tag „Flagge“ zeigte.
Das sagt der Angeklagte Für den Düsseldorfer stellt sich der Fall indes ganz anders da. Er habe nur in zweiter Reihe gestanden, gab er an, und habe nichts getan, beteuerte der angeklagte Student vergeblich.
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Das waren die Beweise Problematisch für ihn und seine Sicht auf die Dinge: Kameras am Bahnsteig hatten den Vorgang aufgezeichnet. Die Polizei hatte den Studenten auf den Überwachungsvideos als Teil der Gruppe identifiziert. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.
Es ist zu einem beliebten „Spiel“ in der Ultra-Szene geworden, Fan-Schals von Anhängern rivalisierender Vereine „abzuziehen“. Diese werden dann gesammelt und gelegentlich bei besonderen Partien im eigenen Block gezeigt.
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Die Düsseldorfer Ultra-Szene war erst unlängst in die Schlagzeilen geraten, weil ein paar Chaoten in der Schlussphase der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern in den Innenraum der Arena gegangen waren und Spieler der Pfälzer angepöbelt und weggeschubst hatten. Tage später haben sich Vertreter der Gruppe für den Vorfall entschuldigt.