Fortunas Gegner Wolfsburg im Check Duell der formschwächsten Teams

Düsseldorf · In Fortuna Düsseldorf und Wolfsburg treffen am Samstag die erfolglosesten Bundesliga-Mannschaften der vergangenen Wochen aufeinander. Friedhelm Funkel ist gespannt, wie die Wolfsburger spielen werden. Wir haben die wichtigsten Informationen zu Fortunas Gegner.

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Foto: dpa/Patrick Seeger

Das Spiel Es ist das Duell der beiden erfolglosesten Teams der vergangenen Wochen: Fortuna hat die jüngsten vier Partien alle verloren und trägt seitdem die Rote Laterne. Sie steht am neunten Spieltag mächtig unter Druck und braucht vor den heimischen Fans unbedingt ein Erfolgserlebnis. Wolfsburg ist seit sechs Spielen sieglos, und damit so lange wie kein anderes Team im Fußball-Oberhaus. Beide Teams wollen Wiedergutmachung betreiben und müssen im Kampf um den Klassenerhalt dringend punkten. Der Sieger schießt sich aus der Krise, der Verlierer schlittert noch tiefer hinein.

Die aktuelle Form Der jüngste Bundesliga-Spieltag verlief für beide Mannschaften sehr enttäuschend und war für Düsseldorf der Gipfel der Krise: Fortuna unterlag mit 1:7 in Frankfurt, Wolfsburg mit 1:3 gegen den FC Bayern. Fortuna ist Schlusslicht der Liga, Wolfsburg hat als Zehnter nur vier Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Stärken und Schwächen Schwachpunkt ist auf beiden Seiten die Defensive. In den jüngsten drei Partien kassierte Wolfsburg sieben von insgesamt 14 Gegentoren. Bislang blieb die Defensive der Niedersachsen nur einmal ohne Gegentreffer (beim torlosen Remis in Mainz). Ihre Stärken haben beide Mannschaften bei ruhenden Bällen: Sie kassierten bei Freistößen und Eckbällen bislang jeweils lediglich drei Gegentreffer. Treffsicherer als im vergangenen Jahr sind die Stürmer der Gäste: In der Saison 2017/18 waren sie nur neunmal erfolgreich gewesen (Divock Origi 7 Tore, Mario Gomez 1, Admir Mehmedi 1), in der laufenden Spielzeit haben sie schon sieben Tore auf dem Konto (Wout Weghorst 3, Daniel Ginczek 2, Admir Mehmedi 2).

Die personelle Lage Fortuna fehlen die verletzten Raphael Wolf, Diego Contento, Oliver Fink und Andre Hofmann. Linksverteidiger Niko Gießelmann ist wieder dabei. Wolfsburg fehlen Izmail Azzaoui, Ignacio Camacho, Josuha Guilavogui und Felix Klaus. Fraglich ist auch der Einsatz von Verteidiger Robin Knoche, der in dieser Saison noch keine Minute verpasst hat, aber wegen Leistenproblemen in dieser Woche noch nicht trainierte. Erstmals zum 18er-Kader der ersten Mannschaft könnte das große VfL-Talent John Yeboah (18) gehören. Der Neffe von Ex-Bundesliga-Star Anthony Yeboah (Eintracht Frankfurt, Hamburger SV) trainiert derzeit bei den Profis mit. Der Außenstürmer hat sich durch seine guten Leistungen in der A-Jugend-Bundesliga empfohlen, führt dort mit neun Toren die Torschützenliste an.

Der Trainer Auf Seiten der Wolfsburger würde im Fall einer weiteren Niederlage die Trainerdiskussion weiter an Fahrt gewinnen. Allerdings unterlag VfL-Coach Bruno Labbadia als Bundesliga-Trainer noch nie seinem Gegenüber Friedhelm Funkel: Mit Leverkusen und dem HSV erreichte er drei Siege und ein Unentschieden gegen die vom heutigen Fortuna-Trainer betreuten Teams von Eintracht Frankfurt und Hertha BSC Berlin.

Der direkte Vergleich Fortuna hat keines von sechs Pflichtspielen gegen den VfL gewonnen. In der Bundesligasaison 2012/13 erreichten die Düsseldorfer in Wolfsburg ein 1:1 (Tore: 1:0 durch Mathis Bolly in der 37. Minute, 1:1 durch Ivica Olić in der 51. Minute), unterlagen dann in der Rückrunde daheim mit 1:4 (Ehrentreffer durch Jens Langeneke per Elfmeter zum 1:3). In den Spielzeiten 1994/95 und 1992/93 trafen die beiden Teams in der 2. Liga aufeinander: Daheim gab es aus Düsseldorfer Sicht ein 1:1 und 1:2, auswärts ein 1:3 und 1:1.

Besonderes Für Jörg Schmadtke ist es ein besonderes Spiel. Der Manager des VfL Wolfsburg wurde in Düsseldorf geboren und spielte sowohl in der Jugend für Fortuna als auch bei den Profis. Für sie absolvierte der Keeper135 Bundesliga-Partien. 2001 arbeitete er noch einmal kurz als Torwarttrainer für Fortuna. Auf der anderen Seite gibt es auch für Fortunas Torwarttrainer Claus Reitmaier ein Wiedersehen: Der 54-Jährige war lange Jahre Nummer eins der Wölfe, stand von 1998 bis 2003 beim VfL unter Vertrag.

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