Fortunas Gegner im Check Schalke seit neun Spielen sieglos

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf empfängt am Mittwochabend in der Fußball-Bundesliga den FC Schalke 04. Das Hinspiel in Gelsenkirchen war spektakulär: Rouwen Hennings traf beim 3:3 drei Mal. Der Gegner im Check.

Fortunas Rouwen Hennings mit dem Ball.

Fortunas Rouwen Hennings mit dem Ball.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das Spiel Fortuna gegen Schalke 04 ist am Mittwoch (20.30 Uhr) das Spiel der Enttäuschten. Beide Mannschaften sind nach dem Neustart der Bundesliga noch ohne Sieg und brauchen auf dem Weg aus ihrer Ergebniskrise dringend einen Sieg. Dabei sind die Ziele völlig verschieden: Fortuna braucht Erfolge im Kampf um den Klassenerhalt, Schalke im Kampf um die Europa League.

Die aktuelle Form In der Rückrundentabelle ist Düsseldorf Zwölfter (1-6-3), Schalke Vorletzter (1-4-5). Fortuna ist in den jüngsten beiden Partien nicht über ein 0:0 gegen Schlusslicht SC Paderborn und ein 2:2 beim 1. FC Köln (nach 2:0-Führung bis zur 88. Minute) hinausgekommen. Allerdings hat die Elf von Trainer Uwe Rösler die jüngsten fünf Partien nicht verloren (1-4-0). Die Gäste waren nach einer starken Hinrunde Fünfter (mit lediglich sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenführer) und Champions-League-Kandidat, sind in der Rückrunde aber völlig aus dem Tritt gekommen. Zuletzt gab es neun sieglose Partien (0-4-5) bei 2:22 Toren. Die ersten beiden Partien nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs hat Schalke sang- und klanglos bei Borussia Dortmund (0:4) und gegen den FC Augsburg (0:3) verloren.

Die personelle Lage Fortuna-Trainer Uwe Rösler stehen bis auf den Langzeitverletzten Zackery Steffen (Knieverletzung) alle Spieler zur Verfügung. Innenverteidiger Kaan Ayhan hat die Sperre nach seiner zehnten Gelben Karte abgesessen und ist wieder dabei.

Schalkes Chefcoach David ­Wagner muss auf die verletzten ­Amine ­Harit ­(Innenbandverletzung), Omar ­Mascarell und Benjamin ­Stambouli (Trainingsrückstand) ­verzichten. Außerdem fällt ­Nationalspieler Suat Serdar aus, der sich beim 0:3 gegen den FC Augsburg einen ­Außenbandriss im linken Knie ­zugezogen hat. Der Mittelfeldspieler ist mit sieben Treffern bester Schütze bei den Königsblauen.

Stärken und Schwächen Schwächen haben die Schalker derzeit sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. In der Hinrunde waren die Knappen mit 29 Treffern noch Spitze (das war der fünftbeste Wert nach Leipzig, Bayern, Dortmund und Gladbach). Doch in den jüngsten neun Spielen haben sie nur bei den beiden 1:1 gegen Schlusslicht Paderborn und Hoffenheim getroffen, in allen anderen sieben Partien stand vorne die Null.

Auch die Defensive wackelt, in der Rückrunde gab es schon 22 Gegentreffer. Torwart Markus Schubert (21), der im Sommer von Dynamo Dresden kam und Kapitän Alexander Nübel verdrängte, hat in den jüngsten acht Partien 16 Mal hinter sich greifen müssen.

Der direkte Vergleich Die Bundesliga-Bilanz ist aus Düsseldorfer Sicht negativ: Zehn Fortuna-Siegen im Fußball-Oberhaus stehen 19 Niederlagen gegenüber, zwölfmal gab es ein Remis. Auch daheim gab es gegen Blau-Weiß meist Niederlagen: Sechsmal siegte F95, achtmal S04, sechsmal gab es keinen Sieger.

An die jüngsten beiden Bundesligaspiele haben die Düsseldorfer gute Erinnerungen. Sie fanden beide auswärts statt: Am elften Spieltag der aktuellen Saison erreichte Fortuna auf Schalke ein 3:3 und in der Rückrunde vergangenen Saison einen überraschenden 4:0-Erfolg. Von den jüngsten vier Heimspielen haben die Fortunen aber keins gewonnen (3:3, 0:2, 2:2, 1:3). Der letzte Heimsieg ist schon 24 Jahre her: In der Rückrunde der Saison 1995/96 gewann die Mannschaft von Trainer Aleksandar Ristic im Rheinstadion 2:0 (Torschützen: Darko Pančev, Thomas Seeliger).

Das Hinspiel Eine kuriose Partie erlebten die 61.000 Zuschauer Anfang November in der Schalke-Arena: Die Gastgeber gingen durch Daniel Caligiuri (33.), Ozan Kabak (67.) und Suat Serdar (79.) dreimal in Führung, doch Rouwen Hennings (62., 73., 85.) glich immer wieder aus. Den Ausgleich zum 1:1 markierte Düsseldorfs Stürmer nach gut einer Stunde nach einem Handspiel von McKennie per Elfmeter.

Besonderes Für die Fortunen gibt es ein Wiedersehen mit Benito Raman. Zwei Jahre spielte der Belgier für Fortuna, wechselte dann im vergangenen Sommer nach Gelsenkirchen. Acht Scorerpunkte (vier Tore und vier Assists) hat der 25-Jährige in 20 Partien für Königsblau gesammelt. Offen ist, ob er in der Stockumer Arena wieder von Beginn an dabei ist: Beim Derby in Dortmund stand er in der ersten Elf, eine Woche später im Heimspiel gegen den FC  Augsburg kam er erst eine Viertelstunde vor dem Ende in die Mannschaft.

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