Fortuna gegen MSV Westderby — der große Teamvergleich

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf, Drittletzter der 2. Bundesliga, empfängt am Freitag um 18.30 Uhr das Schlusslicht MSV Duisburg. Die Mannschaften im Check.

Ilia Gruev ist seit 3. November Trainer beim MSV.

Ilia Gruev ist seit 3. November Trainer beim MSV.

Foto: dpa, rwe kno

Das Spiel Das Zweitliga-Westderby zwischen dem Drittletzten Fortuna und Schlusslicht MSV Duisburg ist heute (18.30 Uhr/Live-Ticker) ein echtes Abstiegsduell. Beide Mannschaften stehen mit dem Rücken zur Wand und brauchen dringend einen Sieg. Die Duisburger haben bereits einen Acht-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer. Mit einem Sieg könnten die "Zebras" etwas Anschluss finden, den Rückstand auf den Nachbarn auf zwei Zähler verkürzen und ihn noch tiefer in den Abstiegsstrudel ziehen.

Die aktuelle Form Die Düsseldorfer haben ihre jüngsten beiden Heimspiele nach kämpferischen Vorstellungen jeweils 1:0 gegen Bielefeld und Fürth gewonnen, in den Auswärtsspielen aber krass enttäuscht, so zuletzt beim 0:4-Debakel auf St. Pauli. Ganz anders der MSV, der beim 1:1 gegen den SC Freiburg eine leidenschaftliche und kämpferisch sehr starke Leistung zeigte und sich so neues Selbstvertrauen holte. Bei den "Zebras" ist seit dem Remis Aufbruchstimmung und neue Hoffnung auszumachen. Aus den 13 Spielen zuvor hatten sie nur einen Sieg (1:0 gegen Paderborn) geholt.

Die personelle Lage Beim MSV fehlen Thomas Meißner (Gelb-Rot-Sperre), Martin Dausch (Adduktoren), Enis Hajri (Entzündung im Knöchel), Andreas Wiegel (Kreuzbandriss), Simon Brandstetter (Knöchelbruch) sowie Pierre de Wit (Reha) und Dan-Patrick Poggenberg (Lauftraining). Zlatko Janjic, der zuletzt wegen eines Wadenbruchs zwei Monate pausiert hatte, ist wieder dabei. Die Fortunen müssen auf Christian Gartner und Christopher Avevor verzichten, die nach langer Verletzungspause noch nicht so weit sind. Fraglich sind die Einsätze von Mathis Bolly, der in der vergangenen Woche nur Lauftraining absolvierte, und Joel Pohjanpalo, der sich bei Finnlands U21 verletzte.

Stärken und Schwächen Die Duisburger sind die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga, brachten auf fremden Plätzen bislang kein Bein auf die Erde, verloren alle sechs Partien bei einem Torverhältnis von 2:12. Von ihrer Abwehrschwäche war im jüngsten Spiel gegen den SC Freiburg allerdings nichts mehr zu sehen: Bei dem Remis gegen die angriffsstarke SCF-Elf zeigten die Duisburger ihre bislang beste Defensivleistung.

Der Trainer Ilia Gruev hat am 3. November den Posten des entlassenen Aufstiegstrainers Gino Lettieri übernommen und holte bei seinem Debüt gegen Aufstiegsaspirant Freiburg einen Punkt. Der Bulgare Gruev gilt als neuer Hoffnungsträger. Er absolvierte von 2000 bis 2004 als offensiver Mittelfeldspieler 80 Partien für den MSV und war zuletzt als Scout des 1. FC Kaiserslautern unterwegs. Für den früheren bulgarischen Nationalspieler ist es der erste Cheftrainerposten. Als Assistenzcoach hatte er schon einige Jobs, unter anderem an der Seite von Krassimir Balakow beim bulgarischen Erstligisten FC Tschernomorez Burgas (Januar 2009 bis Dezember 2010), beim kroatischen Klub Hajduk Split (ab Sommer 2011) und beim 1. FC Kaiserslautern (März 2012 bis Mai 2012 und September 2013 bis September 2015), mit Lothar Matthäus bei der bulgarischen Nationalmannschaft (Januar 2011) und seit September 2012 beim MSV.

Der direkte Vergleich Fortunas Bilanz gegen den Nachbarn ist positiv: In der zweiten Liga gab es bislang vier Düsseldorfer Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Auf eigenem Platz verloren die Rot-Weißen im deutschen Unterhaus noch keine Partie gegen den MSV. Zuletzt spielten die beiden Teams in der Saison 11/12 zusammen in einer Klasse: Fortuna gewann in Duisburg 2:0 (Tore: Jens Langeneke, Sascha Rösler) und spielte in der letzten Partie vor der Relegation gegen Hertha zu Hause 2:2 (Tore: 0:1 Maurice Exslager, 1:1 Oliver Fink, 2:1 Assani Lukimya, 2:2 Jürgen Gjasula).

(RP)
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