Fortuna gegen Borussia Rot-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Grün

Mönchengladbach · Rein sportlich wird am 24. Oktober das Derby in der zweiten Runde des DFB-Pokals zwischen Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf ausgetragen. Doch auch modisch ist die Lage zwischen den Trikots und den Farben der beiden Vereine ein Derby für sich. Eine Design-Expertin verrät uns ihr modisches Urteil.

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Foto: Screenshot youtube

In welchen Trikots die beiden Mannschaften am 24. Oktober im Stadion in Düsseldorf einlaufen werden, ist noch nicht ganz klar. Drei Trikots haben beide Vereine zur Auswahl: ein Heimtrikot, eins für Auswärtsspiele und ein Eventtrikot. In Düsseldorf heißt letzteres Ausweichtrikot. Wir haben alle sechs Oberhemden der Diplom-Modedesignerin Birgit Wilde gezeigt. Sie unterrichtet an der Modeschule Maria-Lenssen-Berufskolleg das Fach "Design" und hat bereits als Designerin bei bekannten Modehäusern gearbeitet. Leicht fiel der 48-Jährigen das Urteil über die Trikotsätze jedoch nicht: "Ich wohne in Düsseldorf und arbeite in Mönchengladbach. Bei der Frage nach dem Lieblingsverein sitze ich wirklich zwischen den Stühlen", sagt sie.

So richtig gut kommen allerdings beide Mannschaften in ihrem Urteil nicht weg. "Beide Trikots wirken auf den ersten Blick nur wenig individuell", sagt Birgit Wilde. Bei der Borussia sei vor allem das Logo des Sponsors sehr dominant: "Da fehlt mir eindeutig die Vereinsfarbe grün im Trikot." Allerdings würde bei dem präsenten Gelb des Sponsors das Trikot auch schnell zu bunt wirken. Auch bemängelt die Expertin die Feinarbeit am Trikot der Fohlen. "Hier hätte man beispielsweise die Naht am Kragen farbig gestalten können", sagt Wilde. Mit Kleinigkeiten könne man ein Trikot bereits aufwerten. Gelungen sei dieser Aspekt jedoch bei der aufgestanzten Raute auf dem weißen Trikot: "Das wirkt sehr hochwertig", sagt Wilde.

Beim Trikot der Fortuna fällt das Urteil etwas milder aus. Die Mannschaft habe jedoch auch das Glück, dass ihr Sponsor wesentlich neutraler in seiner Farbgebung sei, als der von Borussia Mönchengladbach. "Schön ist auch der V-Ausschnitt mit dem seitlichen Kragen", findet Wilde. Das Design erinnere damit an die 70er Jahre. "Mit dem Kragen sieht man gleich viel angezogener aus", sagt die Expertin. Im direkten Trikot-Vergleich liegt Fortuna Düsseldorf damit vorerst 1:0 vorne.

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Foto: Falk Janning

Bei den modischen Kombinationsmöglichkeiten der jeweiligen Vereinsfarben könnte das Spiel aber noch gedreht werden: "Da hat Borussia Mönchengladbach durch die 'Non-Farben' Schwarz und Weiß einen klaren Vorteil", sagt Wilde. Beide lassen sich laut der Expertin ohne weiteres mit allen anderen Farben kombinieren. Die Farbe Grün lasse zwar europäische Hauttypen eher etwas grau im Gesicht aussehen, jedoch habe der Ton in den Vereinsfarben einen leichten Gelbstich, so dass die Farbe viel mehr Leuchtkraft habe und daher den Träger auch aktiver wirken lasse. "Bei der Fortuna ist zwar das Rot ebenfalls eine strahlende und sehr dynamische Farbe, das Weiß in den Vereinsfarben nimmt aber wiederum etwas von der Dynamik raus", sagt Wilde. Das bedeutet: Borussia zieht punktemäßig mit der Fortuna gleich.

Das Fazit der Expertin: "Insgesamt punktet Fortuna Düsseldorf mit einem wertigen Retro-Design, während bei der Borussia die Dreifarbigkeit der Vereinsfarben in den Trikots verloren geht. Mehr Kombinationsmöglichkeiten hat man aber wiederum bei den Farben von Borussia Mönchengladbach", sagt Wilde. Das modische Derby endet also mit einem versöhnlichen 1:1.

(skr)
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