Fortunas 3:3 in München Fünf Lehren aus dem Bayern-Spiel

Düsseldorf · Fortuna genießt das 3:3 in München. Das Spiel beim FC Bayern macht im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga Hoffnung. Hier sind fünf Lehren, die die Fortuna aus dem Spiel ziehen können.

FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf: Fortuna-Spieler in der Einzelkritik
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Bayern - Fortuna: Die Fortunen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Abheben verboten – so lautet das Motto dieser Woche bei Fortuna. Das überraschende 3:3 darf freilich genossen werden, doch Bayern-Schreck Dodi Lukebakio und der Rest der Mannschaft müssen sich stets bewusst bleiben, dass die kommenden Spiele vor der Winterpause mit der gleichen Leidenschaft wie in München angegangen werden müssen. Dafür hat Fortuna in Friedhelm Funkel aber genau den richtigen Trainer, dessen zweiter Vorname auch Demut sein könnte.

Das Spiel bei den Bayern war in jedem Fall in mehrerer Hinsicht wertvoll. Hier sind fünf Lehren, die Fortuna aus dieser Partie ziehen kann:

1. Mannschaftliche Geschlossenheit schlägt individuelle Qualität Es ist das Credo bei Fortuna in dieser Saison: Nur zusammen können wir den Klassenerhalt schaffen. Mannschaft, Verein, Fans und Umfeld müssen ihren Teil dazu beitragen. Das Spiel in München war der Beweis, dass das Team die Maßgabe „Die Mannschaft ist der Star“ voll verinnerlicht hat. Gegen einen Gegner, dessen Marktwert mehr als 19-mal so groß ist, hat Fortuna bestanden, weil sie diese Diskrepanz mit der einfachsten aber wirkungsvollsten Tugend des Fußballs wettgemacht haben: mit Leidenschaft.

Bayern München - Fortuna: So emotional feierte Dodi Lukebakio seine Tore
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So emotional feierte Dodi Lukebakio seine Tore

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Foto: dpa/Matthias Balk

2. Dodi Lukebakio kann den Unterschied machen Auch wenn die Mannschaft der Star ist, kann es nicht schaden, wenn das Team einen Spieler in den Reihen hat, der am Ende den Unterschied zwischen Niederlage und Sieg – oder zumindest Niederlage und Unentschieden – ausmachen kann. Dieser Spieler heißt bei den Düsseldorfern Dodi Lukebakio. Der Belgier ist zweifelsohne das größte Talent in Fortunas Kader. Wenn er die Füße auf dem Boden hält – wie er es selbst verspricht – kann er das Faustpfand im Kampf um den Klassenerhalt werden.

3. Das Team ist variabel Fortuna hat in dieser Saison in mehreren System gute Spiele abgeliefert. In Leipzig und gegen Hoffenheim ließ Funkel im 5-3-2 auflaufen, gegen Hertha im 4-4-2 und bei den Bayern nun im 4-1-4-1. Diese taktische Variabilität macht Düsseldorf schwerer ausrechenbar.

FC Bayern München - Fortuna Düsseldorf: Stimmen zum Spiel
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FC Bayern München - Fortuna: Stimmen zum Spiel

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Foto: Falk Janning

4. Ausfälle können kompensiert werden Nicht nur das System ist variabel, das Personal ist es auch. In München fehlten in Kaan Ayhan und Marcel Sobottka zwei Spieler, die als große Stützen des Teams gelten. Auch Top-Einkauf Marvin Ducksch saß 90 Minuten auf der Bank. Es kann dem Trainer ein gutes Gefühl geben, dass sein Kader so ausgeglichen besetzt ist. Und es hat sich gezeigt, dass sich das Bild schnell ändern kann. Alle Spieler werden bis zum Saisonende ihre Einsätze bekommen.

5. Der Kapitän ist wieder voll belastbar Das letzte Mal, dass Oliver Fink vor dem München-Spiel in der Startelf gestanden hatte, war Anfang April beim 1:2 gegen Bochum. Zu diesem Zeitpunkt war Fortuna noch nicht aufgestiegen. Nach Adduktoren-, Waden- und Achillessehnenproblemen feierte er ein starkes Comeback. Nur eine Großchance zum 2:3 verpasste er per Kopf. „Man darf es nicht gleich übertreiben“, sagte der 36-Jährige grinsend.

(erer)
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