Vor dem Spiel in Hannover Fortunas Trainer macht Raman Hoffnungen

Düsseldorf · Der belgische Stürmer ist für die letzte Partie des Jahres bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr) ein Startelf-Kandidat. Der frühere Düsseldorfer Ihlas Bebou kann wegen eines Sehnenrisses nicht für die Niedersachsen spielen.

 Benito Raman jubelt mit Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.

Benito Raman jubelt mit Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel.

Foto: dpa/Marius Becker

So erfolgreich es verlief, so hat das Spiel gegen Borussia Dortmund (2:1) sehr viel Kraft gekostet. Deshalb will Fortunas Trainer Friedhelm Funkel erst kurzfristig entscheiden, welche Startelf er für die letzte Partie des Jahres bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr) nominieren wird. „Ich werde mit allen Spielern, die in dieser Woche viel gespielt haben, im Mannschaftshotel ausführlich sprechen“, sagt der 65-Jährige. „Natürlich wird mir dann jeder sagen, dass er sich hundertprozentig fit fühle – das macht jeder Profi so. Deshalb werde ich anschließend mein Bauchgefühl entscheiden lassen.“

Die wichtigsten Fakten vor dem Hannover-Spiel:

Personallage

Bis auf die Langzeitverletzten Diego Contento und Aymen Barkok stehen alle Spieler zur Verfügung. Theoretisch – denn Abwehrspieler André Hoffmann wird wahrscheinlich noch nicht wieder zum Kader gehören. „André ist schon wieder sehr, sehr weit“, sagt Funkel. „Das Einzige, das gegen ihn spricht, ist dass alle Innenverteidiger fit sind und gut spielen. Ich habe lange mit ihm gesprochen und gesagt, dass er im neuen Jahr wieder voll angreifen kann und muss.“

Ausgangssituation

„Ein Punkt in Hannover wäre zwar auch nicht so schlecht, aber wir wollen drei holen“ betont der Coach. Schon bei einem Teilerfolg der Düsseldorfer könnte Hannover die Messlatte seines Trainers André Breitenreiter nicht mehr erreichen, der aus den Spielen in Freiburg (1:1) und gegen Fortuna mindestens drei Punkte gefordert hatte – andernfalls wolle er der Mannschaft den Weihnachtsurlaub streichen und Heiligabend trainieren lassen. „Wie gesagt, wir wollen drei Punkte“, sagt Funkel dazu. „Und was dann in Hannover passiert, ist mir relativ egal.“

Wiedersehen mit Ihlas Bebou

Der frühere Fortune und heutige 96-Angreifer ist aktuell verletzt, kann wegen eines Sehnenrisses am Samstag nicht spielen. „Es ist natürlich schade, dass Ihlas verletzt ist“, versichert Funkel. „Aber ich gebe zu, dass ich froh bin, dass er nicht spielen kann. Ihlas ist zu einer richtigen Persönlichkeit gereift, hat alles, was er bei uns angedeutet hat, in Hannover umgesetzt. Und er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. Ich freue mich darauf, ihn begrüßen zu können – in Zivil am Spielfeldrand.“

Taktik

Funkel rechnet nicht damit, dass Hannover jene Taktik anwendet, mit der Fortuna häufig Probleme hatte – tief stehen in der eigenen Deckung. „96 greift früh an und spielt sehr aktiv. Ich erwarte keinen Gegner, der uns Fußball spielen lässt“, sagt der Trainer. Somit könnte das zuletzt so erfolgreiche Konterspiel Fortunas wieder zum Tragen kommen, wobei Benito Raman offenbar gute Einsatzchancen hat. „Ich mache mir auf jeden Fall Gedanken über ihn“, gibt Funkel zu, „denn wir wollen ja Tore machen in Hannover.“

Fans

2500 Anhänger begleiten die Düsseldorfer zum letzten Spiel des Jahres. Sie sehen eine Begegnung, die Statistiker erschauern lässt: Das schlechteste Heimteam der Bundesliga trifft auf die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft. Funkel tangiert das nicht weiter: „Ich glaube trotzdem, dass es ein interessantes Kampfspiel wird.“

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