Fortuna-Trainer Funkel über Sportvorstand „Keine Wunderdinge von Pfannenstiel erwarten“

Düsseldorf · Es sind entscheidende Wochen für Fortuna – sportlich und abseits des Platzes. Am Samstag geht es gegen Freiburg, am Montag beginnt der neue Sportvorstand. Trainer Friedhelm Funkel sagt: „Es wäre fatal, Spieler zu holen, nur um den Kader breiter zu machen.“

 Kennt doch noch nicht alle Personen im Fußballgeschäft: Friedhelm Funkel.

Kennt doch noch nicht alle Personen im Fußballgeschäft: Friedhelm Funkel.

Foto: dpa/Matthias Balk

Seit den 1970er Jahren tummelt sich Friedhelm Funkel im Fußballgeschäft. In dieser Zeit hat der seit Montag 65-Jährige einige handelnde Personen kennengelernt – aber eben nicht alle. Kontakt zu Lutz Pfannenstiel, seit Anfang der 1990er im Geschäft, hatte er bisher jedenfalls noch nicht. „Er ist einer der ganz wenigen im Fußballgeschäft, den ich überhaupt nicht kenne. Davon gibt es nicht viele“, sagt Funkel. „Lasst ihn mich doch erstmal kennenlernen, bevor ich mich über ihn äußere.“

Die Karrierestationen des Lutz Pfannenstiel
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Am kommenden Montag wird es soweit sein. Dann tritt der neue Sportvorstand seinen Dienst bei der Fortuna an. Dass das Umfeld erwartbare Ansprüche an den Neuen stellt, passt Funkel nicht. „Glaubt ihr, wenn unser Sportvorstand am Montag anfängt, dann passieren hier Weltwunder? Oder es kommen neun, zehn Zugänge?“, stellt Funkel bei der Pressekonferenz rhetorische Fragen. „Im Winter ist das sehr schwierig. Wir haben die Augen und Ohren schon lange Zeit auf. Jetzt kommen noch zwei Augen und Ohren hinzu. Mal schauen. Aber wir können keine Wunderdinge erwarten. Wir haben vorher sehr gut gearbeitet. Und wir werden mit ihm auch gut arbeiten. Aber man darf ihn nicht unter Druck setzen und erwarten, dass jetzt sofort tolle neue Spieler kommen. Das wäre viel zu einfach.“

Aufsichtsratsboss Reinhold Ernst hat jedenfalls angekündigt, eine „signifikante Summe“ für Verpflichtungen bereitzustellen. Und Pfannenstiel wird sicher voller Tatendrang nach Düsseldorf kommen. Doch Funkel warnt davor, Transfers zu tätigen, nur um Transfers getätigt zu haben: „Die Spieler müssen besser sein als die, die ich habe. Sonst brauche ich keine neuen Spieler. Und wenn wir das nicht hinbekommen, dann holen wir keinen Neuen. Es wäre fatal, Spieler zu holen, nur um den Kader breiter zu machen.“

Dass etwaige Zugänge auch schon mit ins Trainingslager ins spanische Marbella (5. bis 12. Januar) reisen, hält der Trainer nicht zwingend für nötig. Es komme weniger auf den Zeitpunkt, als vielmehr auf die Qualität an. „Die Neuen müssen nicht unbedingt schon im Trainingslager dabei sein. Wir haben uns nie unter Zeitdruck setzen lassen. Wir haben Transfers oft kurz vor Ende der Frist abgeschlossen“, betont Funkel.

Im vergangenen Jahr holte Fortuna im Winter den Japaner Genki Haraguchi auf Leihbasis von Hertha BSC. Der jetzt für Hannover 96 tätige offensive Außen war ein Schlüsselspieler für den Aufstieg in die Bundesliga.

Um nun auch die Klasse zu halten, sind neben Zugängen vor allem auch noch Punkte vor der Winterpause notwendig. Am Samstag tritt die Funkel-Elf zu Hause gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr) an. Am Dienstag kommt Borussia Dortmund (20.30 Uhr) nach Düsseldorf, bevor es zum Sechs-Punkte-Spiel zum ebenfalls gegen den Abstieg kämpfenden Haraguchi-Klub nach Hannover geht (Samstag, 22.12., 15.30 Uhr).

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