Wende bei Fortuna Düsseldorf Trainer Funkel doch vor Verlängerung des Vertrags
Exklusiv | Marbella · Nachdem Fortuna Düsseldorf die Trennung von Friedhelm Funkel bekanntgegeben hat, gibt es die spektakuläre Wende: Nach Informationen unserer Redaktion läuft alles auf eine Einigung zwischen Fortuna und Funkel hinaus. Die Parteien haben über einen Einjahres-Vertrag bis zum Juni gesprochen, der nur für die erste Liga Gültigkeit besitzt.
Fortunas Vereinsobere und Funkel sollen in mehreren Gesprächen signalisiert haben, ihre Eitelkeiten hintanzustellen und zum Wohle des Vereins handeln zu wollen.
Noch am späten Freitagabend hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst diese Rolle rückwärts angekündigt: „Dass die Gespräche zwischen Trainer und Vorstand eine solche Dynamik bekommen haben, hat uns im Aufsichtsrat überrascht“, sagte Ernst der „Westdeutschen Zeitung“. „Daher regen wir an, dass wir untereinander noch einmal sprechen.“
Am Nachmittag hatte Vorstands-Chef Robert Schäfer noch gesagt: „Das ist eine Entscheidung für den Verein Fortuna Düsseldorf, hinter der alle Gremien geschlossen stehen.“ In einer denkwürdigen Medienrunde am letzten Trainingstag im Trainingslager in Marbella hatten Schäfer und Funkel verkündet, dass die Verhandlungen über eine Verlängerung des im Juni auslaufenden Vertrages gescheitert seien, weil Funkel nicht akzeptiert habe, die Entwicklungen in den nächsten Wochen abzuwarten. Funkel hatte unter Tränen erklärt: „Ich wollte eigentlich nicht in Rente gehen, aber jetzt gehe ich eben im Sommer schon in Rente, weil ich nie mehr eine solch tolle Mannschaft und so einen tollen Mitarbeiterstab haben werde.“ Und weiter: „Ich bin sehr, sehr enttäuscht. Ich sehe das schon so, dass mir kein Vertrauen gegenüber gebracht wird.“ Funkel hatte dem Verein nach eigener Aussage – von Schäfer unwidersprochen – angeboten, auch einen nur für die erste Liga gültigen Vertrag zu unterschreiben.
Fortuna äußerte sich am Samstagmorgen in einer Pressemitteilung zu den Vorgängen. Funkel und Schäfer werden darin einstimmig mit den Worten zitiert: „Wir haben uns gestern Abend noch einmal zusammengesetzt, um in Ruhe über alles zu reden. Dabei ist uns bewusst geworden, dass zwei Dickköpfe zu sehr auf Ihren Positionen beharrt haben. Das war ein Fehler. Im Interesse von Fortuna Düsseldorf werden wir gemeinsam diesen Fehler korrigieren.“ Ziel sei es, vor dem Spiel gegen den FC Augsburg am Samstag eine Einigung zu erzielen.